Britischer Geheimdienst: Terrorgefahr jetzt so hoch wie nie

Der Leiter des britische Geheimdienst MI5, Andrew Parker, sagt, derzeit liefen mehr als 500 Ermittlungen zu insgesamt etwa 3000 Menschen, die in extremistische Aktivitäten involviert seien. Ihm zufolge laufen derzeit Terrorismus-Ermittlungen in noch nie dagewesenem Ausmaß.
Titelbild
Britische Polizisten nach einem Anschlag in London.Foto: CARL DE SOUZA/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2017

Der britische Geheimdienst MI5 führt nach eigenen Angaben Terrorismus-Ermittlungen in noch nie dagewesenem Ausmaß.

Der Leiter des Inlandsgeheimdienstes, Andrew Parker, sagte am Dienstag bei einer Rede in London, derzeit liefen mehr als 500 Ermittlungen zu insgesamt etwa 3000 Menschen, die in extremistische Aktivitäten involviert seien.

Nie zuvor sei das Ausmaß der Ermittlungen des MI5 so groß gewesen. Grund sei die deutlich gestiegene terroristische Bedrohung.

Britische Sicherheitskräfte hätten in den vergangenen vier Jahren 20 islamistische Anschläge verhindert, davon allein sieben in den vergangenen sieben Monaten, sagte Parker. Der MI5-Chef warnte davor, dass Anschläge heutzutage sehr schnell ausgeführt werden könnten. Von der Planung bis zur Ausführung könne es manchmal nur wenige Tage dauern. Dies und das Ausnutzen gesicherter Orte im Internet erschwere die Arbeit der Sicherheitskräfte. Die Bedrohungslage sei so verschiedenartig, wie er es noch nie erlebt habe.

Zusätzlich zu den Extremisten, die derzeit überwacht werden, gebe es die mehr als 20.000 Menschen, die den Behörden wegen extremistischer Aktivitäten bekannt seien, sagte Parker. Und es gebe weitere potenzielle Täter.

Großbritannien wurde in diesem Jahr bereits fünf Mal Ziel eines Anschlags – vier Mal in London und ein Mal in Manchester. Dabei wurden insgesamt 35 Menschen getötet. Wegen der Terrorgefahr gibt es im gesamten Land strenge Sicherheitsvorkehrungen. (afp)



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