Britische Parlamentarier fordern Untersuchung zu russischer Einflussnahme auf Brexit-Votum

Ein britischer Parlamentsausschuss hat eine gründliche Untersuchung einer möglichen russischen Einflussnahme auf das Brexit-Referendum vor vier Jahren gefordert und der Regierung mangelnden Aufklärungswillen vorgeworfen.
Titelbild
EU fordert von London Klarheit über Beziehungen nach dem Brexit.Foto: iStock
Epoch Times21. Juli 2020

Der Geheimdienstausschuss im Londoner Parlament legte am Dienstag seinen lang erwarteten Bericht zu der Frage vor, ob der Kreml die Volksabstimmung über den britischen EU-Ausstieg beeinflusst hat. Die Parlamentarier erklärten, da die Regierung aus „mangelnder Neugier“ keine Ermittlungen zu dem Thema angeordnet habe, lägen keine ausreichenden Beweise vor.

Oligarchen mit Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin hätten vor der Volksabstimmung im Jahr 2016 jedoch ihre Schirmherrschaften für Projekte in Großbritannien sowie ihren Einfluss „in weiten Kreisen des britischen Establishments ausgebaut“, heißt es weiter in dem Bericht. Demnach liegen zwar bislang keine konkreten Beweise für eine russische Einmischung in das Brexit-Referendum vor. Dies liege jedoch daran, dass die britische Regierung dem Verdacht bisher nicht wirklich nachgegangen sei, sagte Ausschussmitglied Kevan Jones. Stattdessen habe London es „aktiv vermieden“, die Frage nach einer Beeinflussung des Referendums zu stellen.

Eine russische Einflussnahme in Großbritannien sei „die neue Normalität“, heißt es in dem Bericht. Zahlreiche Russen mit engen Verbindungen zu Putin seien gut etabliert in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Szene und wegen ihres Reichtums allgemein akzeptiert. Sollte die Regierung sich des Themas jetzt annehmen, könne daher nicht mehr von Präventivmaßnahmen gesprochen werden, sondern nur noch von Schadensbegrenzung.

Der 50-seitige Bericht ist bereits seit vergangenem Jahr fertig. Der Report war Ende 2017 von der damaligen Premierministerin Theresa May in Auftrag gegeben worden. Wegen der Parlamentswahl im vergangenen Dezember wurde die Veröffentlichung der Ergebnisse jedoch verschoben. Kritiker hatten Premierminister Boris Johnson vorgeworfen, die Veröffentlichung zu verschleppen, weil diese russische Spenden an seine konservative Partei enthüllen könnte.

Erst vor wenigen Tagen hatte Großbritannien Russland versuchte Einmischung in die Parlamentswahl vom Dezember vorgeworfen. London beschuldigt den Kreml außerdem, Hacker beauftragt zu haben, an Informationen über die britische Forschung zu Corona-Impfstoffen zu kommen. Moskau wies die Anschuldigungen zurück.

Die Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland sind seit längerem angespannt – unter anderem wegen des Giftanschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia im März 2018 im englischen Salisbury. Die britische Regierung macht den russischen Geheimdienst für den Anschlag verantwortlich. Moskau weist auch diesen Vorwurf zurück. (afp/sua)



Unsere Buchempfehlung

Bei der Gründung der Vereinten Nationen und der Ausarbeitung der UN-Charta spielte die damalige Sowjetunion eine entscheidende Rolle. Auch nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Regimes blieb ihr kommunistisches Erbe in den Vereinten Nationen weitgehend erhalten. Die Leiter vieler wichtiger UN-Agenturen sind Kommunisten oder gleichgesinnte Sympathisanten. Viele Generalsekretäre der UNO waren Sozialisten und Marxisten.

Die heutigen transnationalen politischen und wirtschaftlichen Gruppierungen haben enorme Ressourcen unter Kontrolle. Von großen Themen wie Umwelt, Wirtschaft, Handel, Militär, Diplomatie, Wissenschaft und Technologie, Bildung, Energie, Krieg und Einwanderung bis hin zu kleinen Themen wie Unterhaltung, Mode und Lifestyle werden alle zunehmend von Globalisten manipuliert.

Sobald eine globale Regierung gebildet ist, wäre es einfach, mit einem einzigen Befehl die ganze Menschheit zu verändern oder sogar zu zerstören. Genau darum geht es im Kapitel 17 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Globalisierung - Ein Kernstück des Kommunismus“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion