Elon Musk in Sorge um Deutschland – Weidel lädt X-Boss nach Berlin ein
Alice Weidel, die Fraktionsvorsitzende der AfD, hat Elon Musk über ihren X-Kanal zu einem Gespräch nach Berlin eingeladen. Dort könne er sich mit ihr über die „vielen beunruhigenden Entwicklungen in Deutschland“ unterhalten, schlug Weidel vor.
Die AfD-Bundessprecherin hatte damit auf einen Beitrag des X-Eigentümers und Tesla-Chef reagiert, in dem Musk ein Video des Kanals „Visegrád 24“ geteilt hatte. Zu sehen ist ein 25-sekündiger Handy-Mitschnitt des Onlineportals „NiUS“. Es zeigt Aufnahmen von der Hamburger Demonstration der Gruppe Muslim Interaktiv, die als gesichert extremistisch gilt. Rund 1.100 Muslime forderten am Samstag, 27. April, unter anderem die Einrichtung eines Kalifats in Deutschland.
„Deutschland, Politik und Medien – ihr alle solltet euch wohlbedacht positionieren gegenüber den Muslimen, gegenüber dem Islam und gegenüber Allah“, rief ein Sprecher von der Bühne, „denn wenn die Karten neu gemischt werden und der schlafende Riese wieder erwacht, werdet ihr […] zur Rechenschaft gezogen!“
Weidel-Einladung folgte auf Musk-Frage
Musk kommentierte seinen Beitrag zu der Demonstration in der Nacht zum Sonntag mit der Frage: „Surely demanding overthrow of the government in Germany is illegal?“ („Ist es in Deutschland nicht illegal, einen Regierungssturz zu fordern?“). Daraufhin erfolgte am Sonntagnachmittag Weidels Einladung:
@elonmusk Lieber Elon Musk, dieser Vorfall ist nur einer von vielen beunruhigenden Entwicklungen in Deutschland. Ich lade Sie herzlich in mein Büro im Deutschen Bundestag ein, um weitere Einzelheiten zu besprechen.“
Mit Stand Montagmittag, 29. April, liegen der Epoch Times keine Informationen darüber vor, ob der Milliardär Weidels Einladung folgen wird. Bereits eine Stunde vor Weidels Tweet hatte Musk ein Foto gepostet, das ihn im Gespräch mit dem chinesischen Premierminister Li Qiang zeigt. Danach folgten kurze Beiträge beziehungsweise Retweets zur Medienpolitik in Australien, zur Legalität von Comedy, über seine Weltraumunternehmen SpaceX und Starlink und über die Gefahr sinkender Geburtenraten. Bisher aber nichts zu Weidels Angebot.
CDU erhöht Druck auf Faeser
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat Innenministerin Nancy Faeser (SPD) nach der Pro-Kalifat-Demo Untätigkeit vorgeworfen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte Faeser vor Monaten aufgefordert, Muslim Interaktiv und zwei weitere islamistische Netzwerke zu verbieten. Erst kürzlich wiederholte er seine Forderung, die bislang aber ohne Konsequenz blieb.
Auf ihrem X-Kanal reagierte Faeser bislang lediglich mit drei Feststellungen:
In Deutschland gelten gleiche Rechte für Frauen, Religionsfreiheit, Demokratie. Gegen islamistische Terrorpropaganda und Judenhass gehen wir hart vor. Wer ein Kalifat will, ist in Deutschland an der falschen Adresse.“
Erst Anfang April: Kurzer Dialog mit Höcke
Musk scheint seit einigen Wochen vermehrt Interesse an der Lage in Deutschland zu haben – auch an der AfD: Erst vor wenigen Wochen hatte sich ebenfalls auf X eine kurze Konversation zwischen Musk und dem thüringischen AfD-Landeschef Björn Höcke entwickelt.
Höcke hatte am 6. April in englischer Sprache auf seinen bevorstehenden Gerichtstermin in Halle hingewiesen und zum Besuch des Prozesses eingeladen: „Mir wird vorgeworfen, ein angebliches Zitat, in dem ich meinen Patriotismus zum Ausdruck gebracht habe, ‚falsch‘ wiedergegeben zu haben.“ Musk wollte daraufhin wissen, was der AfD-Spitzenkandidat denn gesagt habe. Höcke postete – abermals auf Englisch – das umstrittene Zitat aus seiner Wahlkampfrede vom 29. Mai 2021 in Merseburg: „Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland.“
Zuletzt hatte Musk Deutschland im März 2024 einen Besuch abgestattet. Hintergrund war damals ein Brandanschlag auf einen Strommast in der Nähe der Gigafactory für Tesla-Automobile in Grünheide unweit von Berlin. Nach Informationen des rbb plante Musk einen Ausbau der Produktionskapazität. Er hatte das Werk im März 2022 eröffnet.
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