Zulassung für Impfstoffe soll zukünftig innerhalb von hundert Tagen erfolgen
Die Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung (CEPI), eine 2017 gegründete internationale Organisation, setzt sich für die Erforschung und Entwicklung neuer Impfstoffe ein. Um schneller auf neue Krankheitserreger zu reagieren, arbeitet CEPI eng mit Regierungen, der WHO sowie pharmazeutischen Unternehmen zusammen.
Mit einer 100-Tage-Mission verfolgt CEPI ein ehrgeiziges Ziel: in kürzester Zeit nach Identifizierung einer Gesundheitsbedrohung einen Impfstoff bereitzustellen. Üblicherweise dauert die Entwicklung marktfähiger Impfstoffe zwischen 8 und 15 Jahren. Vor der Corona-Pandemie lag der Rekord bei 4 Jahren für einen Impfstoff gegen Mumps.
Für die COVID-Impfstoffe dauerte es nur noch 326 Tage bis zur Zulassung. Richard Hatchett, Chief Executive Officer (CEO) bei CEPI, siehe darin einen Quantensprung der zeige, was bei der Impfstoffentwicklung heute möglich ist. Er möchte dauerhafte Voraussetzungen eine für eine beschleunigte Impfstoffherstellung schaffen.
Dafür müssten Krankheitserreger noch schneller identifiziert und Test- sowie Zulassungsverfahren noch weiter verkürzt werden, so Hatchett. Wichtig seien auch verstärkte Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktion.
Deutschland größter Investor bei CEPI
Dafür steht CEPI insgesamt ein Budget von mehr als 4 Milliarden Dollar zu Verfügung. Der Großteil der Finanzierung stammt dabei aus öffentlichen Mitteln, wobei Deutschland mit rund 700 Millionen Dollar der größte Investor ist.
Die bedeutendsten privaten Investoren, die insgesamt nahezu 600 Millionen Dollar beisteuern, sind die Bill & Melinda Gates Foundation und der Wellcome Trust. Diese beiden Organisationen zählen weltweit zu den führenden privaten Investoren im Bereich medizinischer Forschung. Sie haben auch erhebliche finanzielle Mittel in die Impfstoffherstellung investiert.
CEPI ist Teil eines umfassenden Netzwerks international agierender Organisationen und arbeitet eng mit öffentlichen Stellen wie der Europäischen Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) zusammen.
Genbasierte Impfstoffe als Basis
CEPI setzt bei der Entwicklung neuer Impfstoffe auf Plattformtechnologien wie mRNA- oder Vektor-Impfstoffe. Die Hersteller müssen hierbei lediglich den genetischen Code von Krankheitserregern kennen. Sie wählen dann aus, welche Bestandteile in den fertigen Impfstoff integriert werden. Die eigentliche Produktion des Impfstoffs erfolgt im Körper der Geimpften.
Die Identifizierung geeigneter Bestandteile ohne ausreichende wissenschaftliche Datenbasis kann jedoch problematisch sein. Bei den COVID-19-Impfungen hatten sich die Entwickler auf das Spike-Protein von SARS-CoV-2 konzentriert.
Mittlerweile wird jedoch in Fachkreisen diskutiert, dass gerade dieses Protein maßgeblich für die Pathogenität der Coronaviren verantwortlich ist. Genetische Veränderungen des Proteins haben dazu beigetragen, dass neuere Varianten des Virus von den Immunzellen geimpfter Personen immer weniger erkannt wurden.
Reduzierte Sicherheitsanforderungen bei Erforschung und Entwicklung
In der Vergangenheit wurden bei der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen schwerwiegende Nebenwirkungen oft nicht erkannt oder unterschätzt. Schmerzhafte Misserfolge und Pharma-Skandale in der Vergangenheit haben dabei die Grenzen wissenschaftlicher Vorhersagen aufgezeigt.
Die heute geltenden Vorschriften und Kontrollen in der Arzneimittelforschung sind das Ergebnis jahrzehntelanger bitterer Erfahrungen. Dennoch wurde während der Corona-Pandemie der Zeitraum für die Entwicklung und die Kontrollen von neuen Impfstoffen drastisch reduziert.
Es gibt wenig Anzeichen dafür, dass das Ende der Corona-Pandemie eine Rückkehr zu bewährten Standards in der medizinischen Forschung und Arzneimittelüberwachung bedeutet. Stattdessen setzten verschiedene Behörden das Ziel, die Zeit für die zukünftige Erforschung und Entwicklung neuer Impfungen noch weiter zu reduzieren.
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