AOK-Chef attackiert Gesundheitsminister Spahn
Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, attackiert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
In „Bild“ (Donnerstagsausgabe) forderte er von der Politik Reformen im Krankenhausbereich:
Wir haben zu viele Krankenhäuser, zu viele Betten, zu wenig Spezialisierung. Jeder macht alles. Und es fehlt an Durchsetzungskraft, das zu ändern.“
Seiner Meinung nach sei jede vierte der 2.000 Kliniken nicht notwendig. Auch bei Schließungen einzelner Häuser erwartet Litsch keine schlechtere Gesundheitsversorgung.
Wenn jemand eine schwere Krankheit hat, dann fährt er auch gerne etwas weiter, um zu einem Spezialisten zu kommen“, sagte er.
Spahns Plänen zu einer Begrenzung der Bezüge von Spitzenfunktionären im Gesundheitssystem erteilte Litsch eine klare Absage. Litsch:
Da soll sich die Politik raushalten und das der Selbstverwaltung überlassen. Und wenn der Minister das Gefühl haben sollte, dass in Krankenkassen nur Schnarchnasen sitzen, dann kann er hier gerne mal hospitieren.“
Vor allem zur Verbesserung medizinischer Versorgung auf dem Land schlägt der Krankenkassen-Chef mehr Tele-Medizin vor: „Video-Sprechstunden müssten künftig Alltag sein. Dafür sollten wir die rechtlichen Grundlagen schaffen. Natürlich müssen sich Arzt und Patient persönlich kennen. Aber sie müssen sich doch nicht für jedes Gespräch persönlich sehen.“ (dts)
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