Zentralrat der Juden will KZ-Führungen auf Arabisch
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert Führungen durch KZ-Gedenkstätten auf Arabisch. In Flossenbürg gebe es bereits entsprechende Überlegungen, „dies sollte auf alle KZ-Gedenkstätten ausgeweitet werden“, sagte Schuster der „Welt am Sonntag“. Auch verpflichtende Besuche von Schulklassen hält Schuster für richtig, soweit sie didaktisch vor- und nachbereitet würden.
Trotz der gehäuften Fälle islamistisch motivierter Attacken sieht der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland aber „im rechtsextremistisch, rechtspopulistischen Antisemitismus die größte Gefahr für dieses Land und die Juden“.
Gleichzeitig sprach sich Schuster für einen härteren Umgang mit Islamisten aus. Der „Welt am Sonntag“ sagte er, es gehe nicht allein um die Bekämpfung des Antisemitismus. „Hier geht es darum, dass alle Menschen, die nach Deutschland kommen, hier nach unseren Werten leben, also die Gleichberechtigung von Mann und Frau anerkennen, sich gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus wenden, den Rechtsstaat anerkennen und die Vielfalt sexueller Orientierungen akzeptieren.
Dieses Wertesystem zu vermitteln ist das A und O bei allen Maßnahmen zur Integration. Wer diese Normen nicht akzeptiert und dadurch straffällig wird, der hat in diesem Land nichts zu suchen und muss wieder gehen. Nach meinem Empfinden hat er mit einer solchen Straftat das Aufenthaltsrecht in diesem Land verwirkt.“ (dts)
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