Zeitungs-Auflagen brechen weiter ein: Verluste für Bild, Welt und FAZ
Die Auflagen etablierter Tages- und Wochenzeitungen gehen weiter zurück. Im letzten Quartal verzeichnete die „Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern“ (IVW) Einbußen bei Abonnements sowie im Einzelverkauf. Vor allem regionale Boulevardblätter mussten Rückschläge hinnehmen. Dies berichtet der Branchendienst „Meedia“.
So verlor zum Beispiel die Bild-Zeitung 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so die Auswertung des Branchendienstes. Die sogenannte harte Auflage bestehend aus Abonnements und Einzelverkäufen schrumpfte um 200.000 Exemplare.
Große überregionale Blätter wie die FAZ (6,4 Prozent, 14.057 Exemplare) und das Neue Deutschland (7,9 Prozent, 2.153 Exemplare) mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Das Gleiche gilt für die taz (4,8 Prozent, 2.212 Exemplare), die Welt, einschließlich Welt Kompakt und die Süddeutsche Zeitung (3,2 Prozent, 10.189 Exemplare)
Die großen Verlierer: Große Wochenzeitungen und städtische Boulevardblätter
Prozentual gehören vor allem regionale Boulevardblätter zu den großen Verlierern. So verlor die B.Z. 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das entspricht 11.618 Exemplaren. Ähnlich verlor der Kölner Express 12,4 Prozent (14.217 Exemplare). Exakt zwölf Prozent waren es bei der tz-München. Die Hamburger Morgenpost verlor immer noch 10,8 Prozent.
Auch die großen Wochenzeitungen, wie die Bild am Sonntag und die Welt am Sonntag, brachen um über zehn Prozent ein, nämlich 10,9 Prozent (104.734 Zeitungen) und 10,1 Prozent (26.315 Zeitungen). Weniger rückläufig waren die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung mit 4,5 Prozent (9.912 Zeitungen) und die Zeit mit 2,7 Prozent (11.401 Zeitungen).
Einige Medien konnte zulegen
Einen entgegengesetzten Trend erleben kleine Wochenzeitungen, wie der Freitag, der um 18,4 Prozent zulegen konnte (3.285 Exemplare) und die Junge Freiheit mit 5,1 Prozent (1.163 Exemplare).
Zum ersten Mal taucht unter den monatlichen Erscheinungen Tichys Einblick mit 6.214 Abonnements und 7.764 Einzelverkäufen auf. Eine Zunahme der Abonnements konnte auch der Cicero verzeichnen. 5,3 Prozent mehr Abos wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewonnen (1.424 Abos). Die Steigerung im Einzelverkauf betrug 3.139 Hefte (25,2 Prozent).
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