Zeitung: Mißfelder überraschend als Amerika-Beauftragter der Regierung zurückgetreten
Der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantischen Beziehungen, Philipp Mißfelder (CDU), ist nach Informationen der „Welt“ bereits am Dienstag dieser Woche zurückgetreten. Gegenüber der Zeitung bestätigte Mißfelder seinen Rücktritt auf Anfrage. Er wolle sich am 26. April zum Schatzmeister der NRW-CDU wählen lassen und den bloßen Anschein einer Interessen-Kollision vermeiden.
Mißfelder sagte: „Ich halte das Parteiamt eines Landesschatzmeisters für unvereinbar mit der Aufgabe als Amerikabeauftragter im Auswärtigen Amt – ich möchte eine stärkere Anbindung an meinen Heimatverband in Nordrhein-Westfalen und konzentriere mich darauf.“ Mißfelder war erst im Zuge der Regierungsbildung der Großen Koalition zum Jahreswechsel mit dem Posten betraut worden. Seine Aufgabe galt als schwierig, da das Verhältnis zwischen der BRD und den USA im Zuge der Enthüllungen über Spionage der NSA nachhaltig belastet ist. Die US-Behörden weigern sich weiter, Fragen der deutschen Geheimdienste über den Umfang der Überwachung zu beantworten. Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die NSA 300 Berichte über Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angelegt hatte. Mißfelder, der im Herbst altersbedingt auch als Vorsitzender der Jungen Union ausscheidet, erklärte: „Ich werde mich auch weiterhin für eine Stärkung der transatlantischen Beziehungen einsetzten – und bleibe selbstverständlich auch im Vorstand der Atlantik-Brücke.“ Ein Nachfolger für den Posten des Koordinators der Bundesregierung für die transatlantischen Beziehungen, der im Auswärtigen Amt angesiedelt ist, ist nach Informationen der „Welt“ bisher nicht gefunden.
(dts Nachrichtenagentur)
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