Zehn SPD-Chefs: Schröder soll sich von Putin distanzieren

Gerhard Schröder steht wegen seiner Nähe zu Wladimir Putin schon länger in der Kritik. Nun haben sich die aktuellen und acht ehemalige Partei-Chefs zusammen an den Ex-Bundeskanzler gewandt.
Ex-Kanzler Gerhard Schröder gratuliert Wladimir Putin zu dessen Amtseinführung als Präsident von Russland.
Ex-Kanzler Gerhard Schröder wird für seine Nähe zu Wladimir Putin kritisiert. Symbolbild.Foto: Alexei Druzhinin/POOL SPUTNIK KREMLIN/AP/dpa
Epoch Times10. März 2022

Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sowie acht ehemalige SPD-Chefs haben den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zur Distanzierung von Kreml-Chef Wladimir Putin aufgerufen.

„Handle und sage klare Worte“, heißt es in dem Brief, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet und der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Angesichts des Kriegs in der Ukraine gehe es jetzt darum, „unmissverständlich sich auch gegen das kriegerische Handeln von Präsident Putin zu stellen“.

Aufruf zur Positionierung

Weiter heißt es in dem Schreiben: „Der Blick vieler Menschen richtet sich auf Dich. Und Du entscheidest in diesen Tagen selbst, lieber Gerhard, ob Du auch zukünftig ein geachteter Sozialdemokrat bleiben willst.“ Wenn Schröder nicht öffentlich eine Erklärung abgebe, werde man sich „in diesem Sinne“ äußern, schrieben die aktuellen und früheren Parteichefs bereits am 3. März, wie nun bekannt wurde. Unterzeichnet haben noch Norbert Walter-Borjans, Andrea Nahles, Martin Schulz, Kurt Beck, Franz Müntefering, Matthias Platzeck, Rudolf Scharping und Björn Engholm. Nicht unterschrieben haben die früheren SPD-Chefs Sigmar Gabriel und der zur Linkspartei gewechselte Oskar Lafontaine.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die SPD-Spitze hatten den früheren Regierungschef und Parteivorsitzenden bereits aufgefordert, wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine seine Posten bei russischen Staatsunternehmen zu räumen. Über eine Antwort Schröders wurde bisher nichts bekannt. (dpa/mf)



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