Diese Bundesländer lassen 2G-Regel im Einzelhandel auslaufen

Immer mehr Bundesländer kippen in Deutschland die 2G-Regel im Einzelhandel. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) äußerte sich zudem optimistisch zur Corona-Lage in Deutschland: „In wenigen Wochen haben wir die Omikron-Welle überstanden", sagte Lothar Wieler am Dienstag in Berlin.
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Ein Begleidungsgeschäft in Kiel. Symbolbild.Foto: AXEL HEIMKEN/AFP via Getty Images
Epoch Times8. Februar 2022

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In zahlreichen Bundesländern läuft die 2G-Regel im Einzelhandel aus. Ab Mittwoch haben die Menschen in Brandenburg und Schleswig-Holstein ohne Geimpften- und Genesenennachweis Zugang zu Geschäften, wie aus Beschlüssen der Landesregierungen von Dienstag hervorgeht. Allerdings gilt weiterhin eine Maskenpflicht.

Am Samstag treten entsprechende Regelungen in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern in Kraft, auch in Bremen soll die 2G-Regel im Einzelhandel in Kürze fallen – FFP2-Masken bleiben aber überall Pflicht. In Baden-Württemberg soll nur noch bei einer angespannten Coronalage 2G gelten, was derzeit nicht der Fall ist.

Für Berlin kündigte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Dienstag ein Auslaufen der 2G-Regel im Einzelhandel zum 18. Februar an. Stattdessen soll dann auch dort eine generelle FFP2-Maskenpflicht gelten.

Der Beschluss dazu soll am kommenden Dienstag kommen. Hintergrund sei unter anderem, dass auch das benachbarte Brandenburg von der Regelung abrücke, sagte Giffey. Berlin habe womöglich den Scheitelpunkt der Omikron-Welle erreicht.

Laumann: Keine Trendwende beim Infektionsgeschehen

In Hessen brauchen Kunden bereits seit Montag keinen Impf- oder Genesenennachweis mehr beim Einkaufen. Zuvor hatten mehrere Bundesländer die 2G-Regel im Einzelhandel bereits aufgrund von Gerichtsurteilen zurückgenommen, etwa Bayern, Niedersachsen und das Saarland. Vor allem Arbeitgeber- und Handelsverbände hatten zuletzt verstärkt ein bundesweites Ende der Regelung gefordert.

In Sachsen-Anhalt gilt hingegen nach wie vor 2G im Einzelhandel, in Thüringen und Sachsen weitgehend 3G. Bei 3G dürfen nur Kunden in die Läden, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Auch in Nordrhein-Westfalen haben weiterhin nur Geimpfte und Genesene Zugang zu Einzelhandelsgeschäften. Die aktuelle Verordnung werde dahingehend nicht geändert, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in Düsseldorf. Es gebe ab Mittwoch aber keine Kontrollen mehr, sondern nur noch Stichproben.

Eine Trendwende beim Infektionsgeschehen sei „derzeit nicht zu sehen“, betonte Laumann. Nach der für kommende Woche geplanten Ministerpräsidentenkonferenz werde die NRW-Landesregierung das Infektionsgeschehen neu bewerten.

RKI-Chef optimistisch: Omikron-Welle bald überstanden

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) spricht indes von positiven Entwicklungen. „Ich bin optimistisch, dass wir die Omikron-Welle bald überstanden haben, auch wenn der Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht ist“, sagte Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. „Wir sind bislang vergleichsweise gut durch diesen Sturm gesteuert.“

Im Vergleich zur Vorgängervariante Delta erkranke bei Omikron ein geringerer Anteil von Infizierten schwer, sagte Wieler. Es gebe zwar einen Anstieg bei den Krankenhausaufnahmen, dieser sei aber vergleichsweise gering. In den vergangenen sieben Tagen seien 1,2 Millionen Sars-CoV-2-Positive ans RKI übermittelt worden, das seien rund zehn Prozent aller in der Pandemie registrierten Fälle.

Wieler rief zum Verlangsamen der Ansteckungen auf, um gefährdete Gruppen und die kritische Infrastruktur zu schützen. „In wenigen Wochen haben wir die Omikron-Welle überstanden. Bleiben wir ruhig und achtsam und aufmerksam. Und dann können wir uns entspannt auf Ostern freuen“, sagte er. (afp/dpa/dl)



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