Zahl der Salafisten in Deutschland steigt auf 10.800
Die Zahl der Salafisten in Deutschland hat erstmals die Marke von 10.000 überschritten. Im vergangenen Jahr waren es laut des Jahresberichts 2017 des Bundesamtes für Verfassungsschutz exakt 10.800.
Das berichtet die „Welt“ vorab unter Berufung auf das Dokument, das Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen am Dienstag in Berlin vorstellen. Im Jahr 2016 hatte die Zahl bei 9.700 Salafisten gelegen.
Vergleicht man die Zahl von 2017 mit der fünf Jahre zuvor, hat sich die Anzahl der Salafisten mehr als verdoppelt. Im Jahr 2012 hatte der Verfassungsschutz 4.500 Salafisten registriert.
Laut der „Welt“ stieg durch die zunehmende Radikalisierung der salafistischen Szene in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Strafverfahren mit einem islamistischen Hintergrund an. Insbesondere gegen Rückkehrer aus den Kriegsgebieten in Syrien und im Irak sowie gegen Personen, die Anschlagspläne im Inland vorbereitet oder unterstützten, wurden Gerichtsverfahren durchgeführt und Urteile gesprochen.
Laut Verfassungsschutz steht die Bundesrepublik nach wie vor im Fokus islamistischer Terroristen. Weiterhin besteht demnach eine ernstzunehmende Bedrohungslage. Die Anschläge der letzten Jahre in Brüssel, London, Manchester und Paris würden deutlich machen, dass jederzeit mit einem islamistisch motivierten Terroranschlag zu rechnen sei.
Das identifizierte islamistisch-terroristische Personenpotenzial liege bei 1.880 Personen – Tendenz steigend. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft gab es im vergangenen Jahr rund 1.200 eingeleitete Terror-Verfahren. Das waren fast fünf Mal so viele wie im Jahr 2016 (rund 250). Von diesen Verfahren hätten rund 1.000 einen islamistischen Hintergrund (2016: etwa 200) gehabt. (dts)
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