Zahl der arbeitenden Rentner in Deutschland stark gestiegen
Die Zahl der arbeitenden Rentner in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Jeder neunte Rentner ging im vergangenen Jahr arbeiten, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.
Demnach gingen 942.000 der 8,3 Millionen Bundesbürger zwischen 65 und 74 Jahren im Jahr 2016 einer Erwerbstätigkeit nach. Das entspricht einem Anteil von elf Prozent, zehn Jahre zuvor hatte die Quote noch bei fünf Prozent gelegen.
Für rund 37 Prozent der arbeitenden Rentner war ihre Erwerbstätigkeit die Hauptquelle ihres Lebensunterhalts und nicht die Rente. Für 58 Prozent der Erwerbstätigen war dieses Einkommen ein Zuverdienst, sie lebten in erster Linie von ihrer Rente. Jeweils drei Prozent lebten überwiegend entweder von Einkünften ihrer Angehörigen oder von sonstigen Einkünften wie etwa Einkommen aus Vermietung oder Verpachtung.
Gute Löhne und Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung beugen Armut im Alter vor
Die Zahlen machten einmal mehr deutlich, wie wichtig gute Löhne und die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung seien, um Armut im Alter vorzubeugen, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. „Prekäre Beschäftigung und Brüche im Erwerbsleben machen es heute vielen Menschen unmöglich, auskömmliche Anwartschaften aus der gesetzlichen Rentenversicherung aufzubauen.“
Unterschiede zeigen sich zwischen Männern und Frauen: Im vergangenen Jahr arbeiteten 15 Prozent der Männer zwischen 65 und 74 Jahren, bei den Frauen waren es acht Prozent. Zehn Jahre zuvor hatten diese Werte noch bei sieben beziehungsweise vier Prozent gelegen.
Seit 2012 wird die Grenze für die Regelaltersrente schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Am Ende des Berichtszeitraums 2016 galt eine Altersgrenze von 65 Jahren und 5 Monaten. (afp)
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