Zaghafter Saisonstart: Freizeitparks öffnen nach und nach

Noch sind es nur vereinzelte Lichtblicke für Achterbahn-Fans: Nach dem Heide-Park in Niedersachsen macht nun auch der Europa-Park in Baden-Württemberg wieder auf - unter strengen Auflagen. Wie sieht es anderswo in Deutschland aus?
Titelbild
Besucher fahren im Europapark mit der Achterbahn «Silver Star».Foto: Silas Stein/dpa/dpa
Epoch Times21. Mai 2021

Als einer der ersten großen Freizeitparks Deutschlands öffnet der Europa-Park in Baden-Württemberg wieder seine Pforten für Besucher. Ab heute empfängt der Park in Rust nach mehr als sechs Monaten der Corona-Zwangspause wieder Besucher.

Damit ist er nach Angaben des Verbands deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU) bundesweit der zweite klassische Freizeitpark mit konkretem Öffnungstermin. Noch früher konnte demnach nur der Heide-Park in Niedersachsen wieder aufmachen: am 1. Mai nach einer entsprechenden Gerichtsentscheidung. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben gut 90 Freizeiteinrichtungen.

Andernorts müssen sich Achterbahn-Freunde und Show-Fans dagegen meist noch gedulden. Ein Überblick über die Lage in mehreren Bundesländern:

So öffnen die einzelnen Bundesländer

In Baden-Württemberg ist der Europa-Park Vorreiter. Er wurde vom Land als Modellprojekt ausgewählt und darf früher öffnen als eigentlich vorgesehen – im Gegensatz zu Konkurrenten. Ein Sprecher des Stuttgarter Sozialministeriums erklärte dazu: „Der Europa-Park hat ein überzeugendes Konzept vorgelegt, aus dem wir uns Erkenntnisse erhoffen, die auch auf andere (…) Freizeitparks und Bereiche übertragbar sind.“ In Rust will man mit einer stark reduzierten Besucherzahl beginnen. Am ersten Tag dürfen nur 3000 Menschen die Attraktionen nutzen, am Samstag schon 6500, in den Tagen darauf 10 000. So will man die Abläufe testen, bevor schließlich die eigentlich erlaubten 20 000 Gäste zugelassen werden. Besucher müssen sich an umfangreiche Auflagen halten, etwa an eine weitreichende Maskenpflicht. Außerdem müssen sie nachweisen, dass sie genesen, geimpft oder getestet sind. Tickets müssen vorab gekauft werden.

In Hessen bereitet sich das Taunus Wunderland in Schlangenbad auf den Saisonstart vor. „Am 1. Juni öffnen wir exklusiv für die Inhaber von Jahreskarten und am 2. Juni für alle“, sagte eine Sprecherin des Freizeitparks. Voraussetzung sei, dass die Sieben-Tages-Inzidenz im Rheingau-Taunus-Kreis weiterhin unter 100 liege. Auch hier gelten Auflagen in Bezug auf Ticketkauf, Abstand und das Tragen von Masken. Die Angebote innerhalb von Gebäuden sind geschlossen, im Restaurant werden nur Speisen zum Mitnehmen angeboten.

In Bayern fehlt bislang eine Öffnungsperspektive – genauso wie beim Holiday Park in Haßloch in Rheinland-Pfalz. Dort wartet man noch auf die Beschlüsse der Landesregierung.

Der Heide-Park Soltau in Niedersachsen empfängt schon seit dem 1. Mai wieder Gäste – nach Angaben einer Sprecherin war er der erste wieder geöffnete Freizeitpark in Deutschland. Um die Abstände einhalten zu können, werden derzeit nur halb so viele Besucher wie vor der Pandemie in das Resort in der Lüneburger Heide gelassen: etwa 10 000. Online-Ticketkauf ist Pflicht. Die Tagesgäste müssen zudem ein negatives Testergebnis mitbringen – es sei denn, sie sind genesen oder vollständig geimpft. Auch hier gilt eine weitreichende Maskenpflicht. Auch kleinere Parks im Land sind schon offen, etwa der Serengeti-Park in Hodenhagen oder der Magic-Park Verden.

Die Freizeitparks in Nordrhein-Westfalen kritisieren dagegen, dass sie immer noch keine Perspektive für mögliche Öffnungen bekommen hätten. Nach der NRW-Coronaschutzverordnung vom 12. Mai ist der Betrieb von Freizeit- und Vergnügungsstätten in dem Bundesland derzeit untersagt. Vom Verbot ausgenommen sind dagegen etwa Freibäder oder Minigolfanlagen, die unter Auflagen öffnen dürfen. Das Phantasialand in Brühl bei Köln sprach von einer „nicht nachvollziehbaren Ungleichbehandlung“. Es handele sich um „eine grundlose Benachteiligung“. (dpa)

Philipp Schulze



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion