Wohnungsleerstand auf dem Lande – „Mietendeckel“ in Berlin
In Kleinstädten von Sachsen-Anhalt steht teilweise jede dritte Wohnung leer, erklärt der Verbandschef der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt Jens Zillmann. „Wir erleben bereits eine neue Leerstandswelle“. 37 kommunale Wohnungsfirmen hätten bereits einen Leerstand von mehr als 15 Prozent, berichtet das „Naumburger Tageblatt“. „Diese Wohnungsunternehmen sind auf längere Sicht in ihrem Bestand gefährdet.“
In den größeren Städten wie Halle und Magdeburg ist das Problem nicht ganz so groß: „Während der Leerstand in Halle auf sieben Prozent und in Magdeburg auf fünf Prozent gesunken ist, liegt er auf dem Land in der Spitze bei 41 Prozent“, sagt Jens Zillmann. So stünden von über 330.000 Wohnung der Wohnungsbauunternehmen 32.000 leer, Tendenz steigend.
Im ein paar Kilometer entfernten Berlin wird hingegen weiter über den „Mietendeckel“ diskutiert, der das Wohnen bezahlbar machen soll. In Berlin ist der Wohnraum knapp.
Fehlende Infrastruktur und Abwanderung
Die Wohnungsbaugesellschaften in Sachsen-Anhalt sehen eine fehlende Infrastruktur und die Abwanderung junger Leute als eines der Hauptprobleme an.
„Uns sterben einfach die Mieter weg“, erklärte Michael Große, Prokurist bei der Wohnungsbaugesellschaft Zeitz (Burgenlandkreis). Bei dieser Gesellschaft stehen knapp 15 Prozent der Wohnungen bereits leer.
Jens Zillman: „Wenn der Supermarkt, der Arzt, der Busanschluss, die Schule, das Schwimmbad weg sind und schnelles Internet in weiter Ferne liegt, dann ziehen die jungen Menschen in größere Städte.“ (ks)
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