Wissing: Ausbau von Glasfaser und Mobilfunk nimmt Fahrt auf

Vor einem Jahr stellte die Bundesregierung eine „Gigabitstrategie“ vor: 100 Maßnahmen sollten den Netzausbau voranbringen. Viele der Punkte sind inzwischen abgehakt, aber noch nicht alle.
Das Ende eines Bündels Glasfaserkabel ist auf einer Baustelle zu sehen.
Das Ende eines Bündels Glasfaserkabel ist auf einer Baustelle zu sehen.Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times4. Juli 2023

Der Ausbau von schnellen Internetverbindungen in Deutschland kommt nach Angaben des Digitalministeriums zügig voran. Allein im vergangenen Jahr hätten rund vier Millionen zusätzliche Haushalte einen Glasfaseranschluss erhalten, sagte Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) anlässlich der Festveranstaltung „Ein Jahr Gigabitstrategie“. Ein Jahr nach dem Start sei man den Zielen einer flächendeckenden und leistungsfähigen Gigabitversorgung bedeutend nähergekommen.

Jeder vierte Haushalt mit Glasfaseranschluss

Nach Wissings Angaben war Ende 2022 rund jeder vierte Haushalt in der Bundesrepublik mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Auch beim Mobilfunk geht demnach der Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen schnell voran. Innerhalb eines Jahres stieg die Versorgung mit dem schnellen Mobilfunknetz der fünften Generation (5G) auf 87 Prozent der Fläche in Deutschland, das entspreche einem Plus von 22 Prozentpunkten.

Eine umfassende, leistungsfähige und zuverlässige Versorgung mit Gigabit-Netzen sei die Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung und die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland, sagte Wissing. „In den vergangenen zwölf Monaten ist es uns gelungen, eine zusätzliche Dynamik im Glasfaser- und Mobilfunkausbau auszulösen.“ Ansatz seines Ministeriums sei es, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und die ambitionierten Ziele gemeinsam anzugehen.

Netzausbau vereinfachen und beschleunigen

Die Ampel-Koalition hatte vor einem Jahr eine „Gigabitstrategie“ vorgestellt, ein Maßnahmenpaket von 100 Vorhaben, mit dem vor allem Genehmigungsverfahren für den Netzausbau vereinfacht und beschleunigt werden sollen. In dem Papier hat sich die Bundesregierung vorgenommen, „überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind“ bis zum Jahr 2030 Glasfaser bis ins Haus und den neuesten Mobilfunkstandard zur Verfügung zu stellen. In einem ersten Schritt will die Koalition den Ausbau so vorantreiben, dass bis Ende 2025 mindestens jeder zweite Haushalt Glasfaser nutzen kann.

Von den 100 geplanten Maßnahmen werden auf einer Website des Digitalministeriums nur noch 39 Punkte als offen angezeigt (35 „in Bearbeitung“ und 4 „noch nicht begonnen“). 32 wurden demnach erfolgreich erledigt. Beim Rest von 29 Maßnahmen handelt es sich um fortlaufende Maßnahmen.

Der Stand des Ausbaus der Breitbandnetze ist am Dienstagvormittag Thema eines Festaktes zum Jahrestag der Präsentation der Gigabitstrategie in Berlin. Dort diskutieren auch führende Vertreter der Telekommunikationsbranche über die Zukunft der digitalen Infrastruktur. (dpa/mf)



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