Wissenschaftler über Cottbus: Der Wandel zu einer Einwanderungsgesellschaft holt uns ein
Das RBB unterhielt sich am Abend nach den Demonstrationen zur Migrationspolitik in Cottbus mit dem Politikwissenschaftler Werner Patzelt der TU Dresden.
Die Wut habe sicherlich im Osten auch lokale Ursachen, doch „der Wandel einer Gesellschaft zu einer Einwanderungsgesellschaft vollzieht sich nicht ohne Probleme“, erklärt Werner Patzelt. Und:
„Wenn man die Bevölkerung eines Landstriches verändert, und zwar in der eigenen Lebenswelt, und wenn es da nicht nur angenehme Begegnungen gibt, sondern auch solche mit Gewalttätigkeit, dann kann sich schnell eine Eskalationsspirale der Empörung zusammenballen und entfalten. Es holt uns einfach der Wandel des Landes zu einer Einwanderungsgesellschaft in sehr sehr kurzer Zeit ein.“
Ein Staat habe vor Ort für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, wenn er das nicht leiste, sinke die Akzeptanz der Bürger und führe zu einer inneren Kündigung der Menschen“, meint Patzelt.
Das große innenpolitische Problem der nächten Jahre werde die Migration sein – und da nutze es nichts, wenn der Bund sich auf seiner moralischen Gutheit ausruhe und die Kommunen mit allen Folgeproblemen allein lasse, erklärt der Politikwissenschaftler.
Video: Patzelt zur Wut in Cottbus 2018
(ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion