Wirtschaftsweisen-Chef: GroKo bedeutet vor allem eins – mehr Belastung für den Steuerzahler

Es zeichnet sich bereits ab, dass sich mit der neuen GroKo gar nicht ändern wird - zumindest nicht zum Positiven.
Titelbild
Die Kuppel des Bundestags zeichnet sich über dem Reichstag ab. Ist die Demokratie nur eine Seifenblase?Foto: Getty Images
Epoch Times15. März 2018

Der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph M. Schmidt, hat der Großen Koalition eine falsche Schwerpunktsetzung vorgeworfen.

„Der Koalitionsvertrag betont vor allem eine Ausweitung der Ausgaben. Zudem sind viele der Vorhaben erst für das Ende der Legislaturperiode vorgesehen“, sagte Schmidt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagsausgaben).

„Die eigentlich überfällige Entlastung der Steuerzahler von den Folgen der Kalten Progression fällt aus. Und die Abschaffung des Solidaritätszuschlags erfolgt nur halbherzig und sehr spät.“

Dabei wären schnelle Entlastungen aus Schmidts Sicht gerade zu Anfang dieser Legislatur sinnvoll, um Investitions- und Arbeitsanreize zu erhöhen. Schmidt sagte, für die Zukunft werde entscheidend sein, ob die neue Bundesregierung die Weichen für mehr wirtschaftliche Prosperität stelle oder nicht.

„Der Koalitionsvertrag weckt da leider keine allzu großen Hoffnungen“, so der Vorsitzende des Sachverständigenrates, der auch das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen leitet.

Schmidt warnte, der Rentenversicherungsbeitrag werde in den kommenden Jahren wohl wieder steigen. Dieser Anstieg solle durch eine Haltelinie bei 20 Prozent gestoppt werden: „Wenn sie erreicht ist, werden im Gegenzug allerdings die Steuerzahler durch höhere Bundeszuschüsse belastet. Eine nachhaltige Entlastung erhält man so nicht.“

Im Koalitionsvertrag würden Lösungen fehlen, um die langfristige Tragfähigkeit zu erhöhen: „Stattdessen werden die Beitragszahler durch Leistungsausweitungen wie die Mütterrente II sogar zusätzlich belastet.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion