Wirtschaftsverbände begrüßen Einigung zur Einwanderung von Fachkräften

Wirtschaftsverbände haben die Einigung der GroKo auf die Eckpunkte des geplanten Einwanderungsgesetzes für Fachkräfte begrüßt.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten bei der Arbeit.Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Epoch Times2. Oktober 2018

Wirtschaftsverbände haben die Einigung der großen Koalition auf die Eckpunkte des geplanten Einwanderungsgesetzes für Fachkräfte begrüßt.

Die geplanten Änderungen seien „überfällig und richtig“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, am Dienstag. „Für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und zur Sicherung unseres Wohlstands sind wir auch auf qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.“

Kampeter begrüßte zudem, dass die in der Nacht auf Dienstag erzielte Einigung keinen „Spurwechsel“ für abgelehnte Asylbewerber vorsieht. Es sei richtig, „dass an dem Grundsatz der Trennung von Asyl und Erwerbsmigration festgehalten werden soll“, erklärte der BDA-Hauptgeschäftsführer.

„Es ist gut und wichtig, dass die Koalition sich auf Eckpunkte für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz geeinigt und damit endlich Handlungsfähigkeit in einem zukunftsträchtigen Politikfeld gezeigt hat“, begrüßte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, die Koalitionseinigung, die am Dienstag auch schon vom Kabinett beschlossen wurde.

Die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte sei neben der Ausschöpfung aller inländischen Potenziale ein wichtiges Instrument zur Fachkräftesicherung. „Der zunehmende Mangel an Fachkräften entwickelt sich immer mehr zur Wachstumsbremse Nr. 1 gerade auch im Handwerk“, fügte der ZDH-Präsident hinzu.

Der Digitalverbands Bitkom begrüßte die Einigung der großen Koalition ebenfalls. „Wir brauchen die klügsten Köpfe aus aller Welt, um die Digitalisierung in Deutschland zu gestalten, unsere Wirtschaft zu unterstützen und den Arbeitsmarkt zu stärken“, erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg. Derzeit seien etwa 55.000 Stellen für IT-Spezialisten unbesetzt. „Dadurch gehen den Unternehmen in Deutschland circa zehn 10 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr verloren.“

Der Deutsche Landkreistag rief die Bundesregierung auf, die beschlossenen Eckpunkte nun rasch in Gesetzesform zu bringen. „Vor allem Handwerk und Mittelstand sind auf Fachkräfte angewiesen, auch und gerade in den ländlichen Räumen“, sagte der Präsident des Landkreistags, Reinhard Sager. „Nötig ist ein besserer Rahmen, in dem qualifizierte Zuwanderung künftig stattfinden kann. Wir hinken an dieser Stelle bislang noch erheblich hinterher.“ Die große Koalition will das Einwanderungsgesetz für Fachkräfte bis zum Jahresende im Kabinett beschließen. (afp)



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