Wieder Brandanschlag auf Asylbewerberunterkunft

Titelbild
Ein Polizist steht am 21. Juli in Reichertshofen vor der Brandruine eines ehemaligen Gasthofs, in den Flüchtlinge einziehen sollten. Jetzt gab es einen Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Neustadt a. d. Waldnaab.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times21. August 2015
Erneut Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Bayern: Unbekannte zündeten in der vergangenen Nacht eine ehemalige Gaststätte in Neustadt a. d. Waldnaab an, die seit zwei Jahren als Unterkunft für Asylbewerber genutzt wird.

Zum Zeitpunkt des Anschlages waren dort 19 Menschen untergebracht, darunter auch Kinder. Verletzt wurde niemand. Die Polizei schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus, ermittelt jedoch in alle Richtungen.

Ein Asylbewerber hatte in der Nacht beobachtet, wie zwei Männer aus dem Fenster im Erdgeschoss geflüchtet waren. Eine dritte Person soll vor dem Gebäude gewartet haben. Die Feuerwehr bekam den Brand schnell unter Kontrolle. Im Erdgeschoss des Gebäudes habe ein Teil des Mobiliars geglimmt.

Erst vor rund einem Monat hatten Unbekannte im oberbayerischen Reichertshofen Feuer in einem ehemaligen Gasthof gelegt, in den Flüchtlinge einziehen sollten. Bei der Suche nach dem Täter tappt die Polizei noch immer im Dunkeln, wie eine Sprecherin sagte.

Nur zwei Tage nach diesem Anschlag stand im fränkischen Waldaschaff der Papiercontainer einer Flüchtlingsunterkunft in Flammen. Auch in diesem Fall ermittelt eine Sonderkommission. Zeugen wollen kurz vor Ausbruch des Feuers einen Mann im Hof des Anwesens gesehen haben.

Im Dezember 2014 wurde im fränkischen Vorra ein Brandanschlag auf zwei geplante Asylunterkünfte verübt. Auch in anderen Teilen Deutschlands gab es in jüngster Zeit immer wieder rechtsradikale Anfeindungen und Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion