„Wer bei Seegang operieren kann, kann auch im Zug impfen“ – Impfarzt mit Berliner Ringbahn unterwegs
In der Zeit von 10:38 bis 13:33 Uhr wurden am 30. August in der Berliner Ringbahn interessierten Fahrgästen ab 18 Jahren der Impfstoff von Johnson & Johnson verabreicht. 100 Impfdosen standen zur Verfügung. Eine Fahrkarte war dafür nicht nötig. Mitzubringen waren hingegen der Ausweis sowie möglichst der vorab ausgedruckte und ausgefüllte Aufklärungs- und Anamnesebogen des Robert Koch-Instituts. Eine vorherige Anmeldung war möglich, aber nicht Bedingung.
„Geimpft wird beim Halten und während gleichmäßiger Fahrt, Impfling und Arzt sitzen dabei“, hieß es auf der Seite der Berliner S-Bahn. Drei Runden sollte die S42 ziehen, bevor ihre Fahrt gegen 13:30 Uhr am Bahnhof Neukölln endet. Kurz vor 13 Uhr hieß es jedoch auf Twitter: „Unsere Impfaktion in der #Ringbahn ist jetzt beendet.“
Ein Epoch Times Reporter vor Ort beobachtete den Kampf um die letzten Impfdosen. Nur noch zwei Impfdosen waren verfügbar, sodass sich ein kleiner Wettstreit unter den Impfwilligen entfachte. „Ich arbeite mit Kindern und muss geimpft werden“, argumentierte einer. Als die Türen der S-Bahn sich bereits schlossen, kam noch eine Frau vom hinteren Teil des Bahnhofs herangeeilt. Sie hatte sich eigentlich vorab telefonisch für einen Termin registriert, hatte aber nicht im vorderen Bahnhofsbereich gewartet, sodass sie an diesem Tag leer ausging.
S-Bahn-Chef Peter Buchner werte die Impfaktion als vollen Erfolg. „Bereits an der ersten Station am Treptower Park war der Andrang groß, und auch während der weiteren Fahrt riss der Strom an Impfwilligen nicht ab“, erklärte er. An manchen Bahnhöfen war der Andrang so groß, dass Impfwillige auf die nächste Runde des Impfzugs warten mussten oder ihnen gleich empfohlen wurde, zu anderen offenen Berliner Impfzentren zu gehen.
Das Impfen im fahrenden Zug sei „problemlos“ verlaufen, so DB-Chefmediziner und leitender Betriebsarzt Dr. Christian Gravert, der Spritzen und Oberarme zusammenbrachte. „Früher war ich als Schiffsarzt bei der Marine im Einsatz. Wer bei Seegang operieren kann, kann auch im Zug impfen. Wir haben das im Sitzen gemacht, beim Halt im Bahnhof oder bei gleichmäßiger Fahrt, das hat gut funktioniert“, sagte er.
Ob es eine Wiederholung der Aktion gebe, stand am Nachmittag nach der Impfaktion noch nicht fest. „Wir werten den Tag erst nochmal detailliert aus“, so S-Bahn-Chef Buchner. Der große Aufwand für die Organisation und Durchführung habe sich jedenfalls voll gelohnt.
Reaktion auf sozialen Medien
In den sozialen Medien wurde die Impfaktion aus unterschiedlichen Blickpunkten betrachtet. Manche fanden das Angebot „cool“ und „originell“. Auf Twitter bezeichnete jemand die Aktion als „Super-Idee“.
Auf Facebook wurde der Eintrag „Spritztour mal anders“ von Local Advisor Berlin vom 26. August über 6.000 Male kommentiert. Jemand schrieb: „Furchtbar, wie mit einer Notzulassung umgegangen wird.“ Ein anderer kommentierte: „Noch nie war eine ‚ärztliche Behandlung‘ so unseriös“, einer bezeichnete die Aktion als „einen medizinischen Eingriff in einer schmuddeligen S-Bahn“.
Andere befürchteten, dass die „Kanüle abbricht, weil es beispielsweise beim Bremsen plötzlich ruckelt“.
Schließlich gab es noch Leute, die fanden: „Das Angebot kann man noch ausweiten. Darmspiegelungen zwischen Erkner und Ostkreuz.“ Man könne sich notfalls auch einen Herzkatheter legen lassen oder kleine Eingriffe erledigen. „Krankenkassen- und Monatskarte werden zukünftig zusammengelegt. Die Ausschreibung von 100 Lazarettzügen für die S-Bahn soll noch diesen Herbst beginnen“, hieß es weiter.
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