Wenn sie nicht gehen wollen … – Abschiebung in Theorie und Praxis

In einem Brief an die Kanzlerin prangert ein Polizist offen Missstände an. Darunter: Mangelnde Zusammenarbeit mit anderen Staaten und die Gewalt gegen Beamte durch Migranten. Viele abgelehnte Asylbewerber entziehen sich geschickt der Abschiebung.
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SymbolbildFoto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Juli 2016

Ein weiterer Polizist aus Deutschland möchte Politikern die Augen öffnen: In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schreibt er über gescheiterte Abschiebungen – wie die eines Irakers.

Ein Beitrag der „Bild-Zeitung“ enthüllt die Details:

In Begleitung von Bundespolizisten landete der auszuweisende Iraker im Zielland. Doch die Behörden wollten ihn trotz monatelanger Absprachen nicht zurücknehmen. Die Abschiebung sei nicht rechtzeitig angekündigt worden. Die Beamten waren gezwungen mit dem Flüchtling zurück nach Deutschland zu fliegen.

Obwohl die Kosten für den gesicherten Transport horrend waren (über 8.000 Euro) kamen die Bundespolizisten wenigstens gesund vom Einsatz zurück. Schlimmer traf es Beamte während der Abschiebung einer Familie nach Weißrussland.

Der Vater der ausgewiesenen Familie rastet im Bus zum Flughafen aus und beginnt gegen die Fensterscheiben zu treten. Bei der Auseinandersetzung beißt er einem der Beamten so kräftig in den Finger, dass er bricht. Der Transport wird abgebrochen. Unter erhöhtem Personalaufwand gelingt einige Tage später die Abschiebung. In diesem Fall für knapp unter 10.000 Euro.

Hohe Kosten: Transport, Unterbringung und Sozialleistungen

Teuer sei nicht nur der mehrfache Transport, sondern auch die zwischenzeitliche Unterbringung. So gebe es Fälle bei denen Familien ohne Chance auf Erfolg ihres Asylantrags erneut nach Deutschland einreisen. Nicht nur die Kosten für deren Unterbringung sondern auch die umfangreichen Sozialleistungen muss der Steuerzahler ebenfalls bezahlen.

“Weit mehr als die Hälfte der Abschiebungen scheitert”, schreibt der Polizeibeamte. Das hat mehrere Gründe. Migranten benutzten verschiedene Tricks, um eine Abschiebung zu verhindern.

Weil nur komplette Familien abgeschoben werden können, würden sie ihre Kinder bei Verwandten verstecken. Manche leisten Widerstand beim Besteigen des Flugzeugs und die Piloten verweigern somit die Aufnahme des Passagiers. Im Fall einer Krankheit ist die Abschiebung ebenfalls nicht möglich. Das führe oft dazu, dass Krankheiten vorgetäuscht werden. (dk)

https://www.youtube.com/watch?v=4keUXP338rE



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