Auswanderung: Laut „Welt“ werden Argumente, Deutschland zu verlassen, stärker
Die Anzeichen verdichten sich, dass immer mehr Deutsche das Weite suchen. Bekannte fragen, wie es denn im Ausland – in Amerika, Kanada, Spanien, Zypern, Malta oder der Schweiz zum Leben sei?
Die Sorgen und Ängste der Deutschen liegen auf der Hand: Migration, Pleite des Sozialstaats, Sicherheit und auch die Wirtschaft. WELT-Chefreporter Ansger Graw argumentiert folgendermaßen:
Andere, weit weg von der Hauptstadt, fürchten, dass der Sozialstaat wegen der massiven Zuwanderung nicht bis zu ihrer Pensionierung hält, während der Wirtschaft, die jetzt schon mit den höchsten Strompreisen Europas zu kämpfen hat, nach einem weitgehenden politischen Konsens neue CO2-Bepreisungen auferlegt werden sollen. Woher kommen dann wohl Arbeitsplätze für die Kinder und Enkel?“
Er behält Recht – laut Wall Street Journal betreibt Deutschland „die dümmste Energiepolitik der Welt“. Denn nach dem Abschied aus der Kernenergie, folge der „Ausstieg aus der Kohle“.
Innere Sicherheit, unpünktliche Züge, marode Infrastruktur, es sind noch mehr Gründe zu hören, warum das eigene Land nicht mehr als Heimat empfunden wird“, so Graw.
Seine Analyse untermauert er mit einer aussagekräftigen Statistik, der zufolge 261.000 Deutsche 2018 das Land verließen. Nur im Jahr 2016 waren es mehr (281.000). Vor 2015 lag die Auswandererzahl stets unter 200.000. Bis 1991 war sie nur fünfstellig.
55 Prozent der Deutschen würden einer repräsentativen YouGov-Umfrage zufolge gern eine Zeit lang oder auch für immer im Ausland leben. 29 Prozent gaben an, vor zwei Jahren noch weniger dazu bereit gewesen zu sein.
Es betrifft vor allem die Mittelschicht. Doch auch Millionäre verlassen laut Stern „das sinkende Schiff„: 2016 hätten 4000 Millionäre Deutschland verlassen, während es 2015 noch 1000 waren – und in den Jahren zuvor immer nur einige Hundert.
Der Chefreporter merkt an: „Nur so nebenbei: Diese Millionäre sind mehrheitlich Unternehmer, die für Jobs sorgen.“ (rm)
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