Weiterhin Dauerfrost und Schneefälle

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Schwierige Straßenverhältnisse auf der A2 am 10. Februar 2021.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times10. Februar 2021

Den Kälterekord der Nacht zum 10. Februar hielt die Thüringer Stadt Mühlhausen mit minus 26,7 Grad Celsius. Durch den Einstrom kalter Polarluft herrschte nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts in der Nacht in weiten Teilen des Landes strenger Frost. Im Bereich der Mittelgebirge in der Mitte und im Osten machte sich dies am stärksten bemerkbar.

Auch für die Nacht zum Donnerstag werden flächendeckend Temperaturen von minus zehn bis minus 20 Grad erwartet. Tagsüber ist Dauerfrost von teilweise bis zu minus 15 Grad in der östlichen Mitte Deutschlands vorhergesagt. Dazu kommen praktisch landesweit weitere Schneefälle.

Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch gibt es weiterhin erhebliche Probleme auf den Straßen, auch wenn sich die Lage im Vergleich zu den vergangenen Tagen allmählich entspannt.

Die extremen Staus auf den Autobahnen 2 und 30 in Ostwestfalen in der Nacht zum Mittwoch lösten sich langsam auf, wie die Polizei in Bielefeld mitteilte. Dort war der gesamte Verkehr in der Nacht zum Dienstag wegen der Wetterlage und liegengebliebener Fahrzeuge zum Erliegen gekommen, Autofahrer strandeten bei eisiger Kälte in bis zu 30 Kilometer langen Staus und mussten von Rettungskräften versorgt werden.

Niedrige Temperaturen bereiten Autotechnik Probleme

Auch aus anderen Bundesländern wurden weiterhin diverse Unfälle und Verkehrsbehinderungen gemeldet. Zusätzliche Probleme machte die eisige Kälte, insbesondere in Teilen Ostdeutschlands. So berichtete die Thüringer Polizei, dass es auf den Autobahnen in ihrem Bundesland vermehrt zu Pannen komme, bei denen Fahrzeuge liegenblieben.

„Teilweise haben die Fahrzeuge Probleme mit der Kraftstoffversorgung in Verbindung mit den sehr niedrigen Außentemperaturen“, erklärte die Autobahnpolizei in Schleifreisen.

Nach Angaben der Beamten in Bielefeld kommt es auf der A2 und A30 in Ostwestfalen weiterhin zu Störungen. Hinzu kamen Lastwagenfahrer, die ihre Fahrzeuge während des langen Wartens auf Seitenstreifen, Parkplatzauffahrten und teilweise auch auf rechten Fahrstreifen parkten, um vorgeschriebene Ruhezeiten einzuhalten. An vielen Autobahnen sind Raststätten wegen Schnees unbenutzbar oder voll.

Fernverkehr bundesweit stark eingeschränkt

Auch der Bahnverkehr war weiterhin stark beeinträchtigt. Wegen der Auswirkungen des winterlichen Extremwetters war nach Angaben der Deutschen Bahn auch am Mittwoch praktisch bundesweit der gesamte Fernverkehr stark eingeschränkt.

Von Dresden in Richtung Leipzig, Frankfurt am Main, Hannover und Köln sowie von Hamburg aus in Richtung Norden fuhren weiter überhaupt keine Fernzüge. Auch der Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden fiel aus.

Eisflächen tragen noch nicht

Die Behörden warnten eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen auf Gewässern. Diese seien noch sehr dünn, es bestehe akute Lebensgefahr. Wiederholt brachen bereits Kinder ein. Im bayerischen Erlangen retteten Passanten laut Polizei am Dienstagnachmittag eine Achtjährige aus einem zugefroreren Teich, nachdem es beim Spielen auf dem Eis eingebrochen war.

Im Bergkamen in Nordrhein-Westfalen rettete ein Nachbar am Dienstag einen Zehnjährigen, der in einen ebenfalls in einen Teich eingebrochen war, wie die Polizei mitteilte. Dafür legte er eine Leiter auf das Eis. In beiden Fällen kamen die Kinder nach Angaben der Beamten mit leichten Unterkühlungen davon.

In Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern holte die Feuerwehr am Dienstag drei Jugendliche vom sogenannten Strelasund, einem Meeresarm der Ostsee. Laut Polizei hatten sie sich bereits mehrere hundert Meter von Ufer entfernt, als Zeugen sie sahen.

Auch in anderen Bereichen führten die tiefen Temperaturen zunehmend zu Einschränkungen. So wird die Schifffahrt auf dem Mittellandkanal und dem Elbe-Seitenkanal in Niedersachsen am Mittwochabend vorläufig eingestellt. Sämtliche Eisbrecher würden auf der Weser benötigt, um dort Stauwehre vor Beschädigungen durch die Eisschichten zu schützen. (afp)



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