NRW-Ministerpräsident verkündet Lockdown im Kreis Gütersloh bis 30. Juni

Nach dem massenhaften Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies sollen weitere Einschränkungen für die Menschen im Kreis Gütersloh verkündet werden. Es werde zu "weiteren einschränkenden präventiven Maßnahmen" kommen, sagte der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin".
Epoch Times23. Juni 2020

+++UPDATE: Lockdown und Kontaktbeschränkungen im Kreis Gütersloh sind vorerst bis zum 30.06. beschlossen!+++

Um welche Maßnahmen es sich genau handelt, wolle Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Vormittag mitteilen, sagte Adenauer. Um 10.30 Uhr findet eine Pressekonferenz statt. Die Situation habe sich geändert und die Ergebnisse würden in die Entscheidungsfindung der Landesregierung einfließen. Nach Adenauers Angaben solle jedoch vermieden werden, dass die Bevölkerung über ein erträgliches Maß hinaus eingeschränkt werde.

Der Landrat wies Vorwürfe zurück, dass gegenüber Tönnies nachlässig gehandelt worden sei. „Es ist ganz genau hingeschaut worden.“ Noch vor vier Wochen seien alle Tönnies-Mitarbeiter getestet worden, mit nur wenigen Infektionen.

Livestream der Pressekonferenz:

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Dann seien die Infektionen „explosionsartig“ hochgeschnellt. Woran dies liege, wollten Virologen herausfinden. „Von Nachlässigkeit kann hier überhaupt keine Rede sein“, sagte Adenauer.

„Der aktuelle Ausbruch um das Unternehmen Tönnies herum ist besorgniserregender als der in Heinsberg Anfang des Jahres“, sagt Friedemann Weber, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Gießen, gegenüber „Focus“. Die Bedingungen der Virusübertragung schätzt er in einer Fleischfabrik höher als in einer Karnevalssitzung. „Dort haben wir ein Geschehen, bei dem das Virus vielfach effizient übertragen worden ist, nicht nur an einem Tag, sondern an vielen.“ Das sei eine andere Größenordnung. (afp/sua)



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