Wegen „Rassismus und der Respektlosigkeit“: Mesut Özil scheidet aus deutscher Fußball-Nationalmannschaft aus

Mesut Özil und der ebenfalls türkischstämmige deutsche Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan hatten Erdogan Mitte Mai in London getroffen und sich mit ihm fotografieren lassen.
Epoch Times22. Juli 2018

Nach den Kontroversen über sein Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan verlässt Mesut Özil die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

Der türkischstämmige Mittelfeldstar teilte seine Entscheidung am Sonntagabend im Kurzmitteilungsdienst Twitter mit: „Schweren Herzens und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr auf internationaler Ebene für Deutschland spielen, da ich dieses Gefühl des Rassismus und der Respektlosigkeit habe“, schrieb Özil in der auf Englisch verfassten Erklärung.

Die Entscheidung sei ihm „extrem schwer“ gefallen, weil er immer „alles für meine Teamkollegen, den Trainerstab und die guten Menschen von Deutschland gegeben“ habe, führte Özil aus. Einige hochrangige Vertreter des Deutschen Fußballbundes (DFB) hätten ihn aber aus egoistischen Motiven „in politische Propaganda“ hineingezogen. Özil kritisierte insbesondere DFB-Chef Reinhard Grindel, der ihn habe zum „Sündenbock für seine Inkompetenz“ habe machen wollen.

Özil und der ebenfalls türkischstämmige deutsche Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan hatten Erdogan Mitte Mai in London getroffen und sich mit ihm fotografieren lassen. Gündogan überreichte dem türkischen Präsidenten dabei ein Trikot mit der persönlichen Widmung „Mit großem Respekt für meinen Präsidenten.“

Das Treffen wenige Wochen vor der Türkei-Wahl und der Fußball-WM löste in Deutschland eine Welle der Empörung aus. Kritik kam auch von Bundestrainer Joachim Löw. Nach dem frühen Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Russland kochte das Thema wieder hoch. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion