Weber fordert EU-Gipfel zu Humanität gegenüber Flüchtlingen auf
Der EVP-Fraktionsvorsitzende und CSU-Vize Manfred Weber hat an die Staats- und Regierungschefs appelliert, bei ihrem am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel nationale Egoismen zu überwinden und gegenüber Flüchtlingen Humanität zu zeigen. „Eine Total-Abriegelung ist nicht akzeptabel für Europa“, sagte Weber der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Angesichts der Leistungen bitterarmer Länder dürfe sich der reiche Kontinent Europa, der sich christlich nenne, nicht abwenden.
„Dafür brauchen wir feste Kontingente für ganz Europa und eine faire Verteilung“, unterstrich Weber. Jeder, der sich der europäischen Solidarität verweigere, müsse wissen, dass dann das große europäische Projekt der Freizügigkeit im Schengen-Vertrag scheitern könne. „Es dürfen nicht europaweit die Zäune wieder hochgezogen werden“, warnte der CSU-Politiker. Nationale Grenzkontrollen hätten immer auch ökonomische Risiken und könnten nur „ein vorübergehender Schritt zu einer gemeinsamen europäischen Lösung“ sein. Vom Gipfel müsse zudem das Signal ausgehen, dass die Mitgliedsstaaten in der Lage sind, die Außengrenzen wirksam zu schützen. „Wir müssen an den Grenzen wieder für Ordnung sorgen und entscheiden, wer rein darf und wer nicht“, sagte Weber.
(dts Nachrichtenagentur)
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