Warnstreikwoche im öffentlichen Dienst der Länder angelaufen
Im festgefahrenen Tarifkonflikt für die 800.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder außer Hessen ist am Montag eine erste Warnstreikwoche der Gewerkschaften angelaufen.
Nach Angaben von Verdi wurden dabei unter anderem in Hamburg, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg Einrichtungen wie Bezirksämter und landeseigene Kliniken bestreikt. Mehrere hundert Beschäftige folgten der Gewerkschaft zufolge den Aufrufen zu den Warnstreiks.
In den folgenden Tagen sollen weitere Warnstreiks mit wechselnden Schwerpunkten in diesen und in anderen Ländern folgen. So treten am Dienstag in Nordrhein-Westfalen laut Verdi Beschäftigte an den Universitätskliniken in Essen, Düsseldorf und Köln in den Streik, es gibt aber Notdienstvereinbarungen.
In Berlin sollen einzelne Bezirksämter und landeseigene Kitas bestreikt werden. Auch in Hamburg und Baden-Württemberg sind neuerliche Aktionen geplant.
Zweite Tarifrunde gescheitert
Die zweite Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder ging am Dienstag vergangener Woche ohne Angebot der Arbeitgeberseite zu Ende, was bei den Gewerkschaften scharfe Kritik auslöste. Die Arbeitnehmerseite fordert fünf Prozent mehr Lohn, mindestens aber monatlich 150 Euro mehr für alle Beschäftigten.
Die Länderseite will in den Verhandlungen erst dann ein Angebot vorlegen, wenn die Gewerkschaften einer Reform der sogenannten Entgelttabelle zustimmen. Die nächste Tarifrunde ist für Ende November vorgesehen.
Die Verhandlungen betreffen 15 Bundesländer. Das Land Hessen ist nicht Mitglieder der Tarifgemeinschaft der Länder und handelte bereits separat einen Abschluss aus.
In Hamburg beteiligten sich nach Verdi-Angaben am Montag mehr als 400 Landesbeschäftigte aus dem Bezirk Wandsbek. Darunter waren etwa Mitarbeiter von Bezirksämtern sowie Angestellte an Schulen, etwa Verwaltungsangestellte aus den Schulbüros oder Hausmeister.
Im baden-württembergischen Wiesloch traten über 200 Mitarbeiter des Zentrums für Psychiatrie in Wiesloch in den Warnstreik. Auch an den Universitätskliniken im schleswig-holsteinischen Lübeck und Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern wurde gestreikt. (afp/dl)
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