Wahlrechtsreform auf der Kippe: Opposition wirft Groko Reform-Verschleppung vor
Die Oppositionsfraktionen werfen der Großen Koalition vor, die Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestages zu verschleppen.
Obwohl seit mehr als einem halben Jahrzehnt über eine derartige Reform beraten wird, haben es Union und SPD bis heute nicht geschafft, sich auf einen gemeinsamen Vorschlag zu verständigen – inzwischen ist sogar unklar, ob die Reform noch rechtzeitig vor der nächsten Bundestagswahl gelingt.
„Die Coronakrise darf nicht zum Alibi für das Aussetzen der notwendigen Wahlrechtsreform werden“, sagte der Vorsitzende der Linken-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe).
Bereits in der vergangenen Legislaturperiode habe die Große Koalition „eine Reform verhindert, das sollte sich nicht wiederholen“, so der Linken-Politiker weiter.
Schließlich lägen alle nötigen Informationen seit Langem auf dem Tisch. „Ich fordere die Koalition deshalb auf, endlich einen Vorschlag zu unterbreiten, und nicht weiter auf Zeit zu spielen“, sagte Bartsch.
Göring-Eckardt: CSU blockiert jeden Lösungsversuch
„Es ist unverantwortlich, dass innerhalb der Union die CSU jede Lösung blockiert“, sagte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, der Zeitung. Es müssten jetzt alle zusammen, also auch die CSU, „sehr schnell zu einer Lösung bei der Wahlrechtsreform kommen“.
Dabei müsse gelten, dass jede Stimme gleich viel wert sei – „diesem Grundsatz folgend“ seien die Grünen bereit, über „alle Vorschläge auf der Basis des personalisierten Verhältniswahlrechts zu diskutieren“, so die Grünen-Politikerin weiter. Bisher gibt es aber noch nicht einmal einen Termin für die nächste Gesprächsrunde der Fraktionschefs zum Wahlrecht.
Brinkhaus kaschiert Meinungsverschiedenheit in der Union nicht
Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus (CDU), will das Problem gar nicht kaschieren. Es gebe momentan „sehr unterschiedliche Positionen“, sagte Brinkhaus. Die Wahlrechtsreform müsse aber kommen, „wir arbeiten weiter daran, eine Lösung zu finden“, so der CDU-Politiker weiter.
Seine Fraktion habe bereits ein eigenes „Brückenmodell vorgelegt, das kurzfristig umsetzbar und praktikabel ist“, sagte Carsten Schneider, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, der „Süddeutschen Zeitung“. Dieser Vorschlag habe „neuen Schwung in die Debatte gebracht“.
Und auf dieser Basis verhandele man jetzt „mit allen Fraktionen und natürlich auch mit unserem Koalitionspartner“, so der SPD-Politiker weiter. Das SPD-Modell sieht allerdings eine Obergrenze von 690 Abgeordneten vor.
Mit diesem Modell könnte man also lediglich sicherstellen, dass der Bundestag nicht noch weiter wächst – eine Verkleinerung wenigstens in die Nähe der Normgröße von 598 Abgeordneten würde man damit aber aufgeben. Derzeit gibt es 709 Abgeordnete – nach der nächsten Wahl könnten es ohne eine Reform sogar mehr als 800 werden. (dts)
Unsere Buchempfehlung
Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.
Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.
In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion