Wagenknecht: Will nicht Vorsitzende ihrer eigenen Partei werden

Die Neugründung ihrer Partei schreitet voran. Eine Regierungsverantwortung schließt Sahra Wagenknecht künftig ausdrücklich nicht aus. Den Vorsitz sieht sie aber in anderen Händen.
Die ehemalige Linken-Vorsitzende Amira Mohamed Ali (l) und die Politikerin Sahra Wagenknecht.
Die ehemalige Linken-Vorsitzende Amira Mohamed Ali (l) und die Politikerin Sahra Wagenknecht.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times12. November 2023

Die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht will nicht Vorsitzende ihrer noch zu gründenden Partei werden. „Ich gehe davon aus, dass den Parteivorsitz jemand anderes macht, weil ich nicht den Anspruch habe, jetzt alles in dieser Partei zu machen und zu richten“, sagte sie in der vom WDR produzierten ARD-Sendung „Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Sahra Wagenknecht“.

Stattdessen könne die ehemalige Linksfraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali das sehr gut machen. „Die hat ja auch Erfahrungen, auch im organisatorischen Bereich, da ist sie deutlich besser als ich“, sagte Wagenknecht.

Sie und neun weitere Abgeordnete hatten vor etwa zwei Wochen ihren Austritt aus der Partei Die Linke erklärt. Das neue „Bündnis Sahra Wagenknecht“ plant eine Parteigründung und will damit auch in Regierungsverantwortung gehen. „Ich möchte, dass in unserem Land eine andere Politik gemacht wird, eine, die Probleme nicht ständig nur aussitzt“, antwortete Wagenknecht auf eine entsprechende Frage in der Sendung.

Umfrage: Partei käme auf 14 Prozent

Stünde die noch nicht gegründete Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ zur Wahl, käme sie laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ auf 14 Prozent. CDU und CSU kämen auf 24 Prozent der Stimmen, gefolgt von SPD und AfD mit jeweils 17 Prozent.

Die Grünen würden bei 13 Prozent landen, die FDP bei 5 Prozent. Die frühere Partei Wagenknechts – die Linke – landet in dem Szenario lediglich bei 2 Prozent. Die sonstigen Parteien könnten 8 Prozent (davon Freie Wähler 3 Prozent) auf sich vereinen.

Anders sieht es auch, wenn man nur auf die aktuelle Parteienlandschaft – also ohne das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ – schaut. Demnach kämen CDU und CSU bei der „Sonntagsfrage“ auf 30 Prozent der Stimmen. Die AfD würde bei 21 Prozent landen.

Die SPD läge dann bei 17 Prozent, die Grünen erreichten 14 Prozent. Die FDP müsste mit 5 Prozent um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Die Linke läge mit 4 Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde – ebenso die Freien Wähler mit 3 Prozent. (dpa/red)



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