Wagenknecht hält Rot-Rot-Grün für „tot“ – doch „der Killer wurde nicht von der Linken beauftragt“

Sahra Wagenknecht, macht SPD und Grüne für die geschwundenen Chancen eines Linksbündnisses im Bund verantwortlich. Auf die Frage, ob Rot-Rot-Grün tot sei, sagte Wagenknecht: "Es sieht so aus, aber der Killer wurde nicht von der Linken beauftragt."
Titelbild
Sahra Wagenknech.Foto: STEFFI LOOS/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Juni 2017

Die Spitzenkandidatin der Linken, Sahra Wagenknecht, sieht kaum noch Chancen für ein rot-rot-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl. Verantwortlich dafür seien SPD und Grüne, sagte Wagenknecht dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntagsausgabe). Auf die Frage, ob Rot-Rot-Grün tot sei, antwortete sie: „Es sieht so aus, aber der Killer wurde nicht von der Linken beauftragt.“

Wagenknecht sagte, sie höre aus den Reihen von SPD und Grünen „nur Stimmen, die Rot-Rot-Grün ausschließen“. Im privaten wie im politischen Leben sei es nicht ratsam, jemanden als Partner zu umwerben, der erkennbar gar kein Interesse zeige. „Stalking ist nicht meine Sache“, sagte sie.

Zugleich warf die Linken-Politikerin der SPD und ihrem Kanzlerkandidaten Martin Schulz vor, lediglich von sozialer Gerechtigkeit zu reden. Die Sozialdemokraten hätten ein „mutloses Wahlprogramm“ vorgelegt, das selbst hinter den Forderungen aus dem Wahlkampf von 2013 zurückbleibe.

Schulz habe zunächst „die Hoffnung geweckt, er würde die SPD wieder zu einem sozialeren Kurs führen. Das fanden wir gut“. Aber nach kurzer Zeit sei er wieder eingeknickt. „Seither lässt sich die SPD von der Union treiben und springt über jedes Stöckchen, das ihr hingehalten wird“, sagte Wagenknecht. (afp)



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