Wagenknecht fürchtet „Gesundheitsdiktatur“ – Lafontaine nennt Lauterbach „Covid-Heulboje“
Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sieht mit Sorge auf die derzeitige Coronapolitik der Bundesregierung. Sie ergebe „einfach keinen Sinn“, zudem gebe es „gebrochene Versprechen und Widersprüche ohne Ende“, sagte Wagenknecht am Donnerstag (19. 8.) nach Angaben der „Berliner Zeitung“.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn hätten wiederholt versprochen, dass es keinen Impfzwang gebe. Aber „wie freiwillig“ sei die Impfung noch, wenn „Ungeimpfte demnächst für jede Teilnahme am öffentlichen Leben“ Tests vorlegen müssten, die ab Oktober zudem noch kostenpflichtig werden, kritisiert die Linken-Politikerin. „Den Druck, der jetzt auf Ungeimpfte ausgeübt wird, finde ich jedenfalls unsäglich“, sagt Wagenknecht weiter.
Wagenknecht warnt vor „Gesundheitsdiktatur“
Die Regierung müsste dann „konsequenterweise auch das Rauchen oder das Trinken von Alkohol verbieten“. Das aber „wäre der Weg in eine Gesundheitsdiktatur, zu der wir hoffentlich nie werden“, sagte sie.
Inzwischen sei auch klar, so Wagenknecht, dass sich auch Geimpfte erneut mit dem Coronavirus infizieren und andere anstecken könnten. Sie frage sich, wie neue Hotspots entdeckt werden sollen, wenn kostenfreie Testmöglichkeiten abgeschafft würden.
„Wer sich gegen das Coronavirus impfen lässt, schützt also in erster Linie sich selbst vor schweren Krankheitsverläufen“, so Wagenknecht weiter. Darüber sollte „jede und jeder aufgeklärt werden und die Möglichkeit zur Impfung mit dem bevorzugten Impfstoff erhalten, nicht mehr und nicht weniger.“
Die Politikerin hat die Impfpolitik der Bundesregierung bereits mehrfach kritisiert. Kürzlich sagte sie in der ZDF-Sendung mit Markus Lanz, dass ihr der „Panikmodus“ nicht gefiele, der seit Corona herrschen würde. Zwar würde sie „jedem mit einem hohen Risiko raten, sich impfen zu lassen“, so die Politikerin, allerdings störe sie „der moralische Druck, der aufgebaut wird“.
Anlass zur Diskussion hatte ein Facebook-Post ihres Mannes, Oskar Lafontaine gegeben, der den SPD-Politiker Karl Lauterbach als eine „Covid-Heulboje“ bezeichnete. „Lauterbach und sogenannte Experten“, hieß es dort, würden mithilfe der Delta-Variante „Schreckensszenarien“ in die Welt setzen, um „möglichst viele Leute zu impfen“ und „den nächsten Lockdown vorzubereiten.“ (nw)
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