Wagenknecht: „Agenten Erdogans ausweisen“ – Berlin soll Aufsicht über Islamunterricht selbst regeln
Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Sahra Wagenknecht, fordert die Bundesregierung auf, die Aufsicht über den islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen endlich selbst zu regeln.
In vielen Bundesländern wird der islamische Religionsunterricht von der Organisation Ditib gestaltet, die der türkischen Religionsbehörde untersteht. Damit werde „eine Radikalisierung in Richtung eines politischen Islam durch die Erdogan-Netzwerke gefördert“, sagte Wagenknecht der „Welt am Sonntag“ mit Blick auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
„Der deutsche Staat lässt zu, dass der türkische Despot über seine Religionsbehörde die hiesigen Imame und den Inhalt ihrer Predigten bestimmt“, sagte Wagenknecht. „So fördern wir Parallelwelten, die nichts mit unserer Demokratie, nichts mit einer aufgeklärten Gesellschaft zu tun haben.“
Imame müssten endlich in Deutschland ausgebildet und „die Agenten Erdogans“ ausgewiesen werden.
31-Jähriger wegen mutmaßlicher Spionage für türkischen Geheimdienst festgenommen
Wegen mutmaßlicher Spionage für den türkischen Geheimdienst hat die Bundesanwaltschaft einen 31-jährigen Türken in Hamburg festnehmen lassen.
Der Mann soll sich Informationen über Aufenthaltsorte, Kontaktpersonen und politische Tätigkeiten von in Deutschland lebenden Kurden sowie über kurdische Einrichtungen hierzulande verschafft haben, wie die oberste Strafverfolgungsbehörde am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Die Informationen seien zur Weitergabe an den türkischen Geheimdienst bestimmt gewesen.
Der 31-Jährige wurde demnach am Donnerstag von Beamten des Bundeskriminalamts in Hamburg festgenommen. Zudem wurden seine Wohnräume durchsucht. Der Mann sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft. (dts/dpa/afp)
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