Wählt Görlitz den ersten AfD-Oberbürgermeister Deutschlands?
Anstehende Kommunalwahlen in Görlitz: Am 26. Mai wird der neue Oberbürgermeister für die 56.000 Seelengemeinde gewählt. Stephan Meyer, Parlamentarischer Geschäftsführer der sächsischen CDU-Landtagsfraktion, spricht laut „Handelsblatt“ von einer „Richtungswahl für ganz Deutschland“.
Der AfD-Politiker Sebastian Wippel bewirbt sich um das Amt des Görlitzer Oberbürgermeisters. Der 36-jährige Polizeikommissar und Leutnant der Reserve ist in Görlitz geboren. Seit 2014 ist er Mitglied des sächsischen Landtages. Er setzt, wie er selber sagt, auf „sichere Grenzen statt grenzenlose Kriminalität“.
Ihm werden gute Chancen eingeräumt, denn in Görlitz ist die AfD besonders stark. Laut „Handelsblatt“ holte die AfD zur Bundestagswahl 32,9 Prozent der Zweitstimmen und lag somit 6 Prozentpunkte vor der CDU.
Die CDU schickt Octavian Ursu ins Rennen. Der 51-jährige gebürtige Rumäne hat in Bukarest und Düsseldorf Musik studiert. Er liegt nach den aktuellen Umfragen deutlich vor seinem Kontrahenten von der AfD. Doch ein Drittel der Wähler seien noch unentschlossen, wen sie wählen, heißt es.
Somit bestehen auch noch Chancen für die 51-jährige Grünen-Politikerin Franziska Schubert, die ein breites Bürgerbündnis im Rücken hat und derzeit auf Platz 3 der Umfrage liegt. Als vierte Kandidatin geht Linken-Politikerin Jana Lübeck an den Start.
Sollte Wippel die Wahl für sich gewinnen, so wäre er der erste Oberbürgermeister, den die AfD in Deutschland stellt. Gleichzeitig würde mit dieser Entscheidung – nach den Worten von Landtagsabgeordnete Meyer – Görlitz ein „antieuropäisches Signal“ aussenden. Sollte die CDU bei der Wahl vorne liegen, würde Görlitz weiter von „proeuropäischen Menschen“ gestaltet werden, so Meyer.
Gute Chancen hat Wippel jedenfalls. Denn sogar CDU-Politiker Meyer wirbt auf seiner Internetseite: „Der Freistaat braucht mehr Polizisten…“ (sua)
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