„Von allen guten Geistern verlassen“ – Döpfner empört mit Ukraine-Kommentar

Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner fordert einen direkten militärischen Eingriff des Westens in den Russland-Ukraine-Krieg. Mit seinem Kommentar löst er eine Welle der Empörung aus.
Titelbild
Springer-Chef Mathias Döpfner.Foto: Wolfgang Kumm/Archiv/dpa
Von 8. März 2022

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Kürzlich forderte der Vorstandsvorsitzende des Axel-Springer-Verlages Mathias Döpfner in einem Kommentar in der „Bild“-Zeitung den Westen und insbesondere die Nato-Mitgliedsstaaten auf, militärischen Widerstand gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu leisten.

Nur so sei die „drohende Eskalation“ abzuwenden. „Sie müssen JETZT ihre Truppen und Waffen dahin bewegen, wo unsere Werte und unsere Zukunft NOCH verteidigt werden. Zur Not ohne Nato“, so Döpfner.

Indes mehren sich die Stimmen, Döpfner würde mit seiner Forderung nach militärischem Eingreifen den dritten Weltkrieg heraufbeschwören.

Journalist Oliver Maksan kommentiert Döpfners Aussage in der „Neuen Zürcher Zeitung“ mit dem Titel „Von allen guten Geistern verlassen…“. Maksan nennt ihn „verantwortungslos“. Mit seiner „hanebüchenen Forderung“ würde „Europas mächtigster Verleger“ Russland in die Hände spielen und Putin „das größte Propaganda-Geschenk“ bereiten, moniert Maksan. „Schaut, der Westen ist genauso aggressiv, wie ich es immer gesagt habe.“

FAZ-Journalist Philip Plickert nennt Döpfners Forderung auf Twitter nach einem Eingreifen der Nato in der Ukraine „unverantwortlich“. Ein direktes Eingreifen bedeute für die westliche Allianz ein Krieg mit Russland.

Die Kommentare im Netz reichen von „Kriegstreiber“ bis „todesmüde“.

Der Grund für Döpfners Aussage wird in den Medien nicht thematisiert. Denn zwischen den vielzitierten Zeilen sagt Mathias Döpfner auch: „Wenn der Westen geschwächt ist, werden die Chinesen Taiwan annektieren. Wenn Taiwan ohne Widerstand übernommen ist, ist der Westen politisch am Ende.“

Döpfner kritisiert Russland-Politik

In seinen am 22. Februar, also kurz vor Kriegsbeginn, auf „Welt“ veröffentlichtem Essay gibt sich der Axel-Springer-Chef äußerst kritisch gegenüber der westlichen Russland-Politik und bezeichnet Europa als „naiv“. Die Sanktionen und eingefrorenen Konten würden den Kreml-Chef genauso wenig zum Einlenken bewegen wie die Lieferung deutscher Schutzhelme für die Ukraine.

Daher müsse Europa jetzt einheitlich Stärke zeigen. Auf dem Spiel stünde schließlich mehr als die Lage in der Ukraine und in Russland. „Die Chinesen werden sich genau ansehen, was die USA und die EU in der Ukraine machen. Und dann entscheiden, was das für Taiwan bedeutet. Ob Taiwan, ein Land, das für mehr als 60 Prozent der weltweiten Mikrochip-Produktion steht, unabhängig bleibt. Oder ob es eine militärische Invasion und Annexion innerhalb weniger Tage oder einen gut organisierten Coup von innen gibt.“

„Weltordnung auf dem Prüfstand“

Laut Döpfner würden die Gleichen, die unlängst auf der Münchner Sicherheitskonferenz Russlands Staatschef „Vernunft“ unterstellt hätten, jetzt dasselbe der Kommunistischen Partei Chinas unterstellen. Dabei würde die „naive Sehnsucht“ der Deutschen zum Tragen kommen – nämlich, dass „…sich Autokraten nach den gleichen ethischen, moralischen, rationalen und emotionalen Regeln verhalten mögen wie man selbst.“

Jetzt stehe die künftige Weltordnung auf dem Prüfstand und es würde eine neue transatlantische Außenpolitik benötigt, äußert Döpfner weiter. „Mit deutschem Pazifismus wird die Vermeidung eines schrecklichen Krieges nicht gelingen.“

In einem Interview mit der „Welt“ am 25. Februar formuliert Döpfner auch seine Sorge um die freie Welt.



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