Vollpension für Asylbewerber im Vier-Sterne-Haus: Das sind die Kosten
Drei Mahlzeiten am Tag stehen auf dem gedeckten Tisch, Reinigungsservice ist inklusive und einmal in der Woche wird die Bettwäsche gewechselt – das klingt nach verdientem Urlaub mit Vollpension. Das ist es zwar nicht, sondern Migrantenunterbringung in einem Hotel in Merseburg, kostet aber den Steuerzahler in etwa so viel: Die Unterbringung von Asylbewerbern im Skyhotel in Merseburg belaufen sich auf 1.953 Euro im Monat pro Person.
Auf Anfrage des AfD-Abgeordneten Daniel Wald wurden die Kosten für die Unterbringung von Asylbewerbern in einem Hotel in Merseburg von Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) herausgegeben.
Die Unterbringung einer vierköpfigen Familie kostet den Steuerzahler demnach 7.812 Euro im Monat.
„Hotel Asyl“
Zwischen 150 und 250 Asylbewerber hat die Landesregierung im Skyhotel, das seit 1. November 2024 eine Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) ist, untergebracht. Die Kosten für ein Ausländerpaar belaufen sich auf 3.906 Euro, also genau doppelt so viel wie für einen allein reisenden Migranten. Bei 31 Tagen im Monat beläuft sich der Übernachtungspreis pro Platz und Tag auf 63 Euro. Putzservice, Wi-Fi und wöchentlicher Wäschewechsel, Pflege der Außenanlage und Schneeräumservice sowie drei Mahlzeiten inklusive Getränken inbegriffen.
Genau mit diesen Full-Service-Zusatzleistungen rechtfertigt Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) die Kosten. Das Belegungsentgelt decke sämtliche Leistungen ab, inklusive aller Neben- und Betriebskosten. Zusätzlich fallen Kosten für Security (zehn Sicherheitskräfte täglich) und fünf Sozialarbeiter an.
Der Vertrag zur Nutzung des Hotels als Asylbewerberunterkunft erstreckt sich bis zum 31. März 2024. Bis zu 250 Asylbewerber können im Hotel untergebracht werden, wobei 150 Plätze als fest vereinbart gelten und entsprechend bezahlt werden müssen, auch wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Jede darüber hinausgehende Belegung wird pro Person und Übernachtung abgerechnet.
Die geschätzten Kosten bis Ende März belaufen sich auf fast 2,4 Millionen Euro, sofern alle Plätze durchgängig belegt sind. Die Innenministerin geht jedoch davon aus, dass dies nicht kontinuierlich der Fall sein wird.
Zunehmend mehr Deutsche sehen Handlungsbedarf der Regierung
Während die eigene wirtschaftliche Lage und fortschreitende Inflation das erklärte Kummerthema Nummer eins der Deutschen für 2024 ist, gleich gefolgt von Thema Nummer zwei, „Bezahlbarer Wohnraum“, hat das Thema „Migration“ (Epoch Times berichtete) den deutlichsten Aufwärtstrend unter den Sorgenthemen der Deutschen verzeichnet. Hier sind 51 Prozent der Befragten zu den top Sorgen 2024 der Deutschen der Auffassung, dass vonseiten der Regierung dringlicher Handlungsbedarf besteht. Das sind 18 Prozent mehr als 2022.
Im vergangenen Jahr wurden Ausgaben in Zusammenhang mit Flucht und Migration auf 48,2 Milliarden Euro erwartet – nach knapp 42 Milliarden Euro im Jahr 2022. So die aktuellen Zahlen des Bundesfinanzministeriums.
Ein Blick in die mittlerweile über 200 Kommentare (Stand 4. Januar 2024, 12 Uhr) unter dem „Focus“-Artikel zum Thema der Unterbringungskosten im „Hotel Asyl“ in Merseburg lässt erkennen, dass diese durchweg kritisch sind. Hier einige Beispiele:
„Lohnendes Geschäft für Betreiber!“
Nina Wurstenbacher rechnet vor: „Bei 150 Migranten im Hotel macht das schlappe 300.000 € im Monat? Knapp 2.000 € für Wohnung und Essen, das kriegt doch auch jeder Rentner (die im Übrigen nach dem Krieg das Ganze hier aufgebaut haben)?!“
Jako Werner ergänzt: „Es gibt unzählige Fälle, in denen (ggf. ehemalige) Hotels zu Asylunterkünften werden. Ist sicher ein lohnendes Geschäft für Betreiber/Besitzer, denn die teilweise langen Vertragslaufzeiten garantieren Vollbelegung und einen zuverlässigen Zahler.“
Michael Behrens kommentiert: „Unabhängig davon, dass die drei Mahlzeiten/Internet etc. inklusive sind, vergisst der Mann zu sagen: Das monatliche Taschengeld wird dadurch ja nicht gekürzt. Die Asylbewerber in diesem Hotel haben also auch noch mehr Bargeld auf [sic] der Tasche als anderswo.
Aber auch interessant, dass für ein Paar exakt das doppelte bezahlt werden muss. Normalerweise werden Bedarfskosten bei Lebensgemeinschaften reduziert – kosten dem Staat also weniger! Hier nicht und das wird noch als gutes Beispiel vorgerechnet.“
Margret Bending kommentiert: „Man kann es nicht mehr begreifen, da werden unsere sauer verdienten Gelder für Flüchtlinge ausgegeben, die in Hotels untergebracht sind, natürlich mit Vollversorgung, während unsere Obdachlosen auf den Straßen erfrieren und arme Rentner in ihren kalten Wohnungen sitzen, da sie diese hohen Kosten nicht mehr bezahlen können. Für ihre Mahlzeiten müssen sie auch noch an den Tafeln anstehen.“
Martin Koch_99723: „Da ballt man doch heimlich die Faust in der Tasche, wenn man die Kosten liest. Der Gipfel, es wird auch die Reinigung bezahlt. Ist es denn zu viel verlangt, wenn die ‚Bewohner‘ ihre Unterkunft selbst reinigen? Bei uns sammeln Rentner Flaschen aus den Abfalleimern und diesen Herrschaften werden die Zimmer gereinigt. Die Innenministerin muss sich nicht fragen, warum rechte Parteien einen solchen Zulauf haben, sie gibt die Antwort selbst.“
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