Volle Talsperren, aufgeweichte Deiche, Evakuierungen in Thüringen

Der Regen hat Folgen: Talsperren können das Wasser nicht mehr fassen, Deiche weichen auf. Viele Menschen mussten an den Weihnachtstagen raus aus ihrem Heim. Und die Lage bleibt angespannt.
Titelbild
Ein von der Ruhr umspültes Schwimmbad in Essen, 26. Dezember 2023.Foto: Ina Fassbender/AFP via Getty Images
Epoch Times27. Dezember 2023

Hunderte Menschen mussten an den Weihnachtsfeiertagen wegen Hochwasser ihr Heim verlassen – anschwellende Wasserläufe und übervolle Talsperren könnten weitere zur Flucht zwingen.

Die Lage bleibe auch in den nächsten Tagen angespannt, hatte es am Dienstag unter anderem von Behörden aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt geheißen.

Etwas Hoffnung bieten die Wetteraussichten: Am Mittwoch soll es nach Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Nordwesten etwas Regen geben, sonst trocken mit teils größeren Auflockerungen bleiben.

Überschwemmungen an kleinen Bächen

Nach tagelangem Dauerregen hatte sich die Hochwasserlage in vielen Regionen Deutschlands an den Feiertagen zugespitzt. In Sachsen-Anhalt waren die etwa 180 Bewohner der Ortschaft Thürungen am Dienstag aufgefordert worden, sich wegen drohender Überschwemmungen am Stausee Kelbra und an der Helme in Sicherheit zu bringen.

In anderen Orten der Region sollten sich die Einwohner auf mögliche Evakuierungen vorbereiten. Das Ausmaß möglicher Überschwemmungen sei schwer absehbar, hieß es von einer Sprecherin des Landkreises Mansfeld-Südharz.

Evakuierungen in Thüringen

Auch im niedersächsischen Rinteln und im thüringischen Windehausen mussten hunderte Menschen an Weihnachtsfeiertagen hochwasserbedingt ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Wie hier verwandelten ebenso in anderen Bundesländern über die Ufer tretende Flüsse die Umgebung in großflächige Wasserlandschaften.

Im thüringischen Windehausen habe sich die Lage am Dienstag aber deutlich entspannt, teilte ein Sprecher der Polizei am frühen Mittwochmorgen mit. Die Pegelstände seien in Thüringen größtenteils zurückgegangen.

In Northeim in Südniedersachsen und Uplengen im Kreis Leer brachen aufgeweichte Dämme. Helfer waren im Dauereinsatz, um die angeschlagenen Bollwerke mit Sandsäcken zu sichern.

Elbe und Oker

Während sich die Situation mit den nachlassenden Regenfällen regional zu entspannen begann, stand anderen Gebieten die kritischste Lage erst noch bevor. So wurden an der Elbe die höchsten Wasserstände einer Hochwasserwelle erst ab Mittwoch erwartet. Diese gehe auf die Schneeschmelze und starke Niederschläge im Riesengebirge zurück, hieß es.

Auch im Südharz, an der Oker, kam es zu Probleme. Die Okertalsperre lief über und erhöhte die Pegel im Flusslauf darunter. Davon betroffen war unter anderem Braunschweig. An drei Stellen in der Stadt wurden Sand und Sandsäcke zum Selbstfüllen bereitgestellt. Uferstraßen wurden geräumt. (dpa/red)



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