Vier von zehn Rentnern bekommen monatlich weniger als 1.250 Euro
Mehr als sieben Millionen Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes monatlich mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen.
Das sind mehr als 42 Prozent aller Rentenempfänger in Land, wie aus der Erhebung auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervorgeht, die dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND) vorliegt. Mehr als fünf Millionen der Betroffenen sind demnach Frauen.
Auf weniger als 1.000 Euro im Monat kommt der Berechnung zufolge etwa jeder vierte Rentenempfänger. Bei den Rentnerinnen haben 36,2 Prozent weniger als 1000 Euro, von den Rentnern 13,9 Prozent.
Die durchschnittliche Brutto-Rente hierzulande lag laut dem Rentenatlas 2023 der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2022 bei 1.728 Euro bei den Männern und 1.316 Euro bei den Frauen.
Rentenversicherung: Häufig weiteres Einkommen
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) wies allerdings darauf hin, dass die Zahlen der Statistik „nur eine begrenzte Aussagekraft hinsichtlich der Einkommenssituation von Rentnerinnen und Rentnern“ haben. So lägen häufig Einkünfte aus weiteren Quellen vor, etwa Betriebsrenten, Hinterbliebenenleistungen oder sonstige Bezüge. „Die Einkommenslage kann daher immer nur im Haushaltskontext bestimmt werden“, hieß es.
Die DRV verwies stattdessen auf den Alterssicherungsbericht der Bundesregierung. Danach erreichen Ehepaare in Deutschland ein durchschnittliches Netto-Gesamteinkommen aus Alterssicherungsleistungen und zusätzlichen Einkommen von 2907 Euro im Monat.
Unter den Alleinstehenden ab 65 Jahren beziehen Männer demnach im Durchschnitt ein Gesamteinkommen von 1816 Euro, Frauen von 1607 Euro.
Rentenpaket II
Zuvor hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) angekündigt, das von der Regierung geplante Rentenpaket II solle im Februar ins Kabinett kommen. „Der Gesetzentwurf liegt vor und soll nach dem Haushaltsbeschluss zügig auf den Weg kommen“, sagte Heil der „Rheinischen Post“ vom Samstag.
Mit dem Maßnahmenpaket will die Regierung das Rentenniveau bis Ende der 2030er Jahre bei 48 Prozent stabilisieren. „Das ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit, denn es profitieren die Menschen, die heute arbeiten und fleißig sind“, sagte dazu Heil.
„Auch künftige Rentnerinnen und Rentner – und das sind ja die heutigen Leistungsträger – müssen die Sicherheit haben, dass sie später noch eine ordentliche Rente bekommen“, hob der Minister weiter hervor.
„Ohne unser Gesetz würde das Rentenniveau schon in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts absacken“, warnte er. Heil sagte zudem, heutige Rentner könnten eine Erhöhung ihrer Bezüge im Juli oberhalb der prognostizierten Inflationsrate erwarten.
Größere Versprechen als geleistet werden kann
Prof. Bernd Raffelhüschen erklärt, dass Zuwanderung unsere Wirtschaft, Renten- und Sozialsysteme nicht retten kann. Er sagt: „Die Zuwanderung, wie sie bisher geschieht, kostet uns gesamtwirtschaftlich 5,8 Billionen Euro.“
In keinem der Szenarien, die er für die Stiftung Marktwirtschaft durchrechnete, auch nicht in einem mit top-qualifizierten Ausländern, käme es zu einer „positiven fiskalischen Bilanz der Migration“. Die eigentlichen Probleme lägen weniger in der Migration als vielmehr in einem zu großzügigen (Sozial-)Staat, der dauerhaft über seine Verhältnisse lebe.
Der deutsche Staat sei insgesamt nicht nachhaltig aufgestellt, sondern verspreche Bürgern mehr Leistungen, als sie über ihren Lebenszyklus finanzieren.
Sein Fazit: „Der Sozialstaat ist in seiner jetzigen Form sowohl für die in Deutschland lebende Bevölkerung als auch für Zuwanderer auf Dauer nicht bezahlbar.“ In der „Bild“ erklärt der Renten- und Sozialexperte daher: „Machen wir weiter wie bisher, sind wir dumm wie Stroh!“
(afp/red)
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