Vier Festnahmen nach Goldschatz-Diebstahl aus bayerischem Museum
Acht Monate nach dem spektakulären Golddiebstahl aus dem Kelten-Römer-Museum im oberbayerischen Manching ist der Polizei ein Fahndungserfolg gelungen. Im Großraum Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern habe es am Dienstag eine Festnahme- und Durchsuchungsaktion gegeben, teilte das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch in München mit. Dabei seien vier Tatverdächtige festgenommen worden, sagte ein LKA-Sprecher auf Anfrage. Nähere Details wollen das LKA und die federführende Staatsanwaltschaft Ingolstadt am Donnerstag veröffentlichen.
Bei den gestohlenen Goldmünzen von Manching handelt es sich um den größten keltischen Goldfund des 20. Jahrhunderts. Er wurde im Jahr 1999 im Gebiet der Gemeinde entdeckt. Die Münzen können etwa auf das Jahr 100 vor Christus datiert werden. Ihren Handelswert bezifferten die Ermittler nach dem Diebstahl im November mit 1,6 Millionen Euro, den damaligen reinen Goldwert mit etwa 250.000 Euro.
Die Goldschatzdiebe hatten damals vor dem Einbruch in dem Museum nachts die Telefonleitungen in einem Telekom-Verteilerzentrum bei Manching zerstört und so die Alarmanlage des Museums außer Gefecht gesetzt. Wenige Minuten nach der Zerstörung der Leitung brachen sie eine Tür zum Museum auf und stahlen den Goldschatz.
Der Diebstahl wurde erst Stunden später bemerkt. Wegen des professionellen Vorgehens prüfte das LKA auch mögliche Zusammenhänge zu den spektakulären Diebstählen aus dem Grünen Gewölbe in Dresden und dem Bode-Museum in Berlin.
Aus dem Grünen Gewölbe in Dresden war 2019 kulturhistorisch wertvoller Juwelenschmuck aus dem 18. Jahrhundert gestohlen worden. Aus dem Berliner Bode-Museum wurde 2017 eine hundert Kilogramm schwere Goldmünze gestohlen, die verschwunden blieb – vermutlich wurde sie zerstört und das Gold verkauft. (afp)
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