Viel zu wenige abgelehnte Asylbewerber werden von der Bundesregierung abgeschoben
Die Bundesregierung verfehlt einem Zeitungsbericht zufolge ihr Ziel, deutlich mehr abgelehnte Asylbewerber in ihre Herkunftstaaten zurückzuschicken. Die „Welt am Sonntag“ berichtete unter Berufung auf die Bundespolizei, dass die Zahl der Abschiebungen stagniere. Während 2016 insgesamt rund 25.000 Migranten in ihre Heimat zurückgebracht wurden, waren es demnach bis Ende April dieses Jahres 8620.
Freiwillig seien sogar deutlich weniger abgelehnte Asylbewerber zurückgekehrt. So seien in den ersten vier Monaten des Jahres erst 11.195 solcher Rückreisen über das Förderprogramm der Bundesregierung bewilligt worden.
Im vergangenen Jahr hätten rund 54.000 Ausländer diese Unterstützung in Anspruch genommen, bei der zum Beispiel die Reisekosten übernommen werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte eine „nationale Kraftanstrengung“ gefordert, damit abgelehnte Asylbewerber tatsächlich in ihr Heimat zurückkehren.
Das Bundesinnenministerium begründete laut „Welt am Sonntag“ die stagnierenden Abschiebezahlen unter anderem damit, dass im vergangenen Jahr außergewöhnlich viele abgelehnte Asylbewerber Deutschland verlassen hätten. „Rückführungen und freiwillige Ausreisen im Jahre 2016 haben in einem besonders großem Umfang in die Westbalkanstaaten stattgefunden“, zitierte das Blatt eine Sprecherin. Das habe sich im laufenden Jahr verändert, Rückführungen in andere Herkunftsländer gestalteten sich deutlich schwieriger. (afp)
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