Vertrag zum Atomwaffenverbot: 71 Prozent der Bürger sind für den Beitritt Deutschlands
Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger wollen, dass Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beitritt. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen hervor.
71 Prozent der Befragten sind demnach der Meinung, dass die künftige Bundesregierung dem Abkommen beitreten sollte.
14 Prozent sind dagegen, 15 Prozent machten keine Angabe. „Die Bevölkerung verlangt von der Regierung eine klare Haltung gegen Atomwaffen“, betonte Sascha Hach von ICAN Deutschland.
Vollständiges Verbot zur Entwicklung und Lagerung von Atomwaffen
Das Abkommen sieht ein vollständiges Verbot der Entwicklung und Lagerung von Atomwaffen vor. Auch die Drohung mit einem Nuklearangriff ist demnach untersagt.
Anfang Juli 2017 hatten mehr als 120 UN-Staaten ein Abkommen zur Ächtung von Atomwaffen unterschrieben, für den Vertrag stimmten 122 Länder. Die Initiative ging unter anderem von Österreich, Brasilien, Mexiko, Südafrika und Neuseeland aus.
Bei der Abstimmung gab es eine Gegenstimme von den Niederlanden, Singapur enthielt sich.
Boykottiert wurden die Verhandlungen von den neun Atommächten, darunter die UN-Vetomächte USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich. Auch Deutschland und die meisten anderen Nato-Staaten beteiligten sich nicht. Über Atomwaffen verfügen neben den fünf UN-Vetomächten auch Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. (dpa/ks)
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