Verkehrsverbund: Neun-Euro-Ticket-Nachfolge kurzfristig „nicht zu realisieren“
Der größte Verkehrsverbund in Deutschland, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), hält die vorliegenden Alternativvorschläge zum Neun-Euro-Ticket kurzfristig für nicht umsetzbar. Im September sei lediglich eine Fortsetzung des bisherigen Angebots „rein technisch grundsätzlich möglich“, sagte der VRR-Vorstand Jose Luis Castrillo der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Ein „verändertes Angebot“ sei hingegen kurzfristig „nicht zu realisieren“.
Wie schnell eine Alternative zum Neun-Euro-Ticket im Gebiet des VRR umgesetzt werden könne, hänge auch von „der jeweiligen Ausgestaltung und den Rahmenbedingungen“ ab. „Normalerweise benötigen wir für eine Tarifumstellung zwischen drei und sechs Monaten“, sagte Castrillo weiter.
Zuletzt hätten zudem weniger Menschen das Neun-Euro-Ticket genutzt. So sei die Anzahl der verkauften Tickets im Juli um rund 15 Prozent zurückgegangen. „Es gab wohl eine gewisse Sättigung und auch die NRW-Schulferien könnten dabei eine Rolle spielen“, sagte er. Neue Abos, beispielsweise um damit zur Arbeit zu fahren, seien nur wenige abgeschlossen worden, „was auch daran liegen könnte, dass die Aktion ja auf drei Monate beschränkt ist“, sagte Castrillo.
Aktuell wird über eine mögliche Verlängerung oder Neugestaltung des Neun-Euro-Tickets diskutiert. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) lehnt die Finanzierung eines Nachfolgemodells durch den Bund ab. Dagegen drängen vor allem die Grünen auf eine Anschlussregelung für das Ende August auslaufende Ticket-Angebot. (afp/dl)
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