Vergewaltigung in Weimar: „Muss das denn in der Öffentlichkeit sein!“ – Augenzeuge erkennt Ernst der Lage nicht und geht weiter

Die Polizei Weimar sucht einen Augenzeugen einer Vergewaltigung. Der Mann hielt das Verbrechen offenbar für eine wilde Aktivität von Verliebten ...
Titelbild
Das Weimarer Stadtschloss. Blick zum Haupteingang mit Schlossturm. (Joachim Frank)
Von 1. Januar 2018

Die Polizei in Weimar sucht nach einem Augenzeugen einer Vergewaltigung an einer 31-jährigen Frau vor der Einfahrt einer Tiefgarage des Weimarer Einkaufszentrums „Atrium“.

Die Frau hatte sich nach einer Samstagabend-Veranstaltung im „Studentenclub Kasseturm“ auf dem Heimweg befunden, als sie zwischen Mitternacht und 1 Uhr auf den späteren Täter traf.

Die Frau schilderte später, dass sie auf dem Parkplatz vor dem Atrium zuerst von einem Unbekannten bedrängt wurde, danach habe er sie neben der Einfahrt zur Tiefgarage des Atriums in eine Gebüschgruppe gestoßen und vergewaltigt.“

(Polizeibericht)

Erst jetzt konnte sich das Opfer entschließen, die Vergewaltigung anzuzeigen, die sich bereits am 3. Dezember ereignete.

Der Augenzeuge soll am Tatort vorbeigegangen sein und ärgerlich bemerkt haben: „Muss das denn in der Öffentlichkeit sein!“ Dann ging er weiter, „da er offenbar von einer einvernehmlichen Handlung ausging“, so die Landespolizeiinspektion Jena.

Hinweise nimmt die Kripo Weimar unter Telefon 03643 / 8820 entgegen. Insbesondere wird der nächtliche Zeuge dringend ersucht, sich zu melden.

Die Polizei Weimar sucht den Augenzeugen einer Vergewaltigung. Foto: GoogleMaps/EPT



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