Verfassungsschutz enttarnt mutmaßlichen Islamisten in den eigenen Reihen

Gegen den Verdächtigen sei Haftbefehl ergangen. Hinweise auf eine konkrete Sicherheitsgefahr gebe es bislang nicht. Laut Medienberichten hatte der Mann einen Anschlag auf die BfV-Zentral geplant.
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Bundeskriminalamt (BKA) und Bundesamt für VerfassungsschutzFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. November 2016

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat einen mutmaßlichen Islamisten in den eigenen Reihen enttarnt.

Dem Mann werde „vorgeworfen, sich im Internet unter falschem Namen islamistisch geäußert und in Internetchats Amtsinterna preisgegeben zu haben“, sagte eine BfV-Sprecherin am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP.

Gegen den Verdächtigen sei Haftbefehl ergangen. Hinweise auf eine konkrete Sicherheitsgefahr gebe es bislang nicht. Laut Medienberichten hatte der Mann einen Anschlag auf die BfV-Zentral geplant.

Der Verdächtige, ein Deutscher mittleren Alters, habe angeboten, „sensible Informationen über das BfV weiterzugeben, die zu einer Gefährdung des Amtes führen könnten“, erklärte das BfV. Bisher gebe es aber keine Belege dafür, „eine konkrete Gefahr für die Sicherheit des BfV und seiner Mitarbeiter besteht“.

Der Mann sei erst vor Kurzem eingestellt worden und habe sich während der Ausbildung und in seinem Einsatzbereich „unauffällig verhalten“, erklärte der Verfassungsschutz. Dem Magazin „Spiegel“ zufolge sollte der Mann die islamistische Szene in Deutschland beobachten. Er konvertierte demnach erst 2014 unbemerkt von seiner Familie zum Islam. Vor rund vier Wochen seien die Behörden ihm auf die Schliche gekommen.

Dem „Spiegel“ sowie der Zeitung „Die Welt“ vom Mittwoch zufolge plante der Beschuldigte nach Informationen aus Sicherheitskreisen einen Bombenanschlag auf die Zentrale des Bundesamtes in Köln. In seiner Vernehmung habe sich der Beschuldigte zu seinen Anschlagsplänen bekannt und gesagt, diese seien „im Sinne Allahs“ gewesen. Unklar blieb zunächst, wie weit fortgeschritten die mutmaßlichen Anschlagspläne fortgeschritten waren.

Den Berichten zufolge wurden bei dem Mann Speichermedien mit Informationen etwa zu Einsätzen und Einsatzorten gefunden. Diese habe er dann einem Chatpartner verraten, berichtete der „Spiegel“ unter Berufung auf die ermittelnde Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Dieser sei aber selbst ein BfV-Mitarbeiter gewesen. (afp)



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