Verdi für künftige Zusammenarbeit mit Fridays for Future – aber bitte außerhalb der Arbeitszeit

Epoch Times8. August 2019

Nach Verdi-Chef Frank Bsirske hat sich auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) insgesamt hinter die am 20. September bundesweit geplanten Klimastreiks der Bewegung Fridays for Future gestellt. Bsirske hatte betont:

Wir rufen natürlich nicht zu einem ordentlichen Streik auf, das geht nicht. Es wird auch nicht jeder seine Arbeit unterbrechen können. Aber wer kann, sollte ausstempeln und mitmachen. Ich werde jedenfalls hingehen.“

Für den DGB sei klar: Die Politik muss beim Klimaschutz aufs Tempo drücken, sagte am Donnstag eine Sprecherin von DGB-Chef Reiner Hoffmann laut Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Die geplanten Aktionen verdienten daher Unterstützung.

Politische Streiks in Deutschland verboten

Da politische Streiks in Deutschland verboten sind, müssten Arbeitnehmer allerdings außerhalb der Arbeitszeit protestieren.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich mit den Aktionen von Fridays for Future solidarisieren und an Demonstrationen teilnehmen wollen, sollten das geltende Arbeitsrecht beachten und sich für diese Zeit freinehmen, sagte die DGB-Sprecherin.

Die politische Unterstützung des DGB für den Aktionstag von Fridays for Future begründete die Gewerkschaftssprecherin mit den Worten: „Auf einem toten Planeten kann es keine Arbeitsplätze geben.“

Mit einem Paket aus einer ambitionierten Klimaschutzpolitik und einer aktiven Strukturpolitik biete der von der Klimaschutzbewegung geforderte Wandel zudem „große Chancen für neue und nachhaltige Beschäftigung und gute Arbeit“.

DGB und Fridays-for-Future wollen Kontakt ausbauen

Am 20. September will die Bundesregierung über ein Maßnahmenpaket zum Klimaschutz entscheiden. Das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Klimaschutzbewegung war in der Vergangenheit nicht immer spannungsfrei, etwa im Ringen um den Kohleausstieg.

Die DGB-Sprecherin verwies nun aber auf vielerorts bereits bestehende Kontakte zwischen dem DGB und Fridays-for-Future-Gruppen. Diese sollten weiter ausgebaut werden.

Wer sich mit demokratischen Mitteln für seine politischen Ziele einsetzt und für mehr Klimaschutz demonstriert, verdient Respekt und hat unsere Unterstützung“, stellt sie klar. (afp/sua)



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