Verbraucherstimmung im Juli wieder verbessert

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich im Juli in der neuesten Studie zum Konsumklima zufolge deutlich verbessert. Die Erwartungen zum Einkommen legen zu. Die Konjunkturerwartung und die Neigung zu größeren Anschaffungen steigen zumindest moderat.
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Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Juli leicht aufgehellt.Foto: romrodinka / iStock
Epoch Times24. Juli 2024

Die Konsumstimmung der Menschen in Deutschland hat sich im Juli verbessert. „Die Einkommenserwartungen legen deutlich zu und sowohl die Konjunkturerwartung wie auch die Anschaffungsneigung steigen moderat an“, erklärten das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Mittwoch.

Für August erwarten sie daher einen weiteren Anstieg des Konsumklimas um 3,2 Zähler auf minus 18,4 Punkte. Zuvor hatte sich die Konsumstimmung im Juni nicht weiter verbessert, nachdem sie vier Monate in Folge angestiegen war. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise stabil im Plus bei etwa + 10 Punkten.

Die Aufhellung im Juli ist laut GfK und NIM vor allem auf die gestiegenen Einkommenserwartungen der Menschen in Deutschland zurückzuführen. „Aber mit großer Wahrscheinlichkeit spielt hier auch die EM-Euphorie, die die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland in vielen Teilen der Bevölkerung ausgelöst hat, eine Rolle“, erklärte NIM-Experte Rolf Bürkl.

Es bleibe abzuwarten, ob die Entspannung nachhaltig ist oder nur ein „kurzzeitiges Aufflackern“ darstellt. „So schnell wie diese Hochstimmung entstanden ist, kann sie auch wieder verschwinden“, warnte Bürkl.

Inflation etwas abgeschwächt

Die Einkommenserwartungen kletterten im Juli den Angaben nach auf den höchsten Wert seit Oktober 2021. Ein Grund dafür sei die abgeschwächte Inflation von 2,2 Prozent, nach 2,4 Prozent im Mai.

Gleichzeitig sind die Gehälter und Renten gestiegen, was zu mehr „Einkommensoptimismus“ führe. Ein Großteil der bundesdeutschen Haushalte weist laut GfK und NIM derzeit reale Einkommenszuwächse auf.

Damit stieg auch die Anschaffungsneigung. Dagegen bleibt die Sparneigung unverändert und leistet keinen Beitrag zum Aufwind des Konsumklimas.

Nach Einschätzung der Bundesbürger wird sich die deutsche Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten nur sehr mühsam erholen können. Zwar legt der Indikator Konjunkturerwartung um 7,3 Zähler zu – aber er kann damit nur die Verluste aus dem Vormonat ausgleichen. Aktuell weist die Konjunkturstimmung einen Wert von 9,8 Punkten auf. Dies entspricht exakt dem Wert aus dem Mai.

GfK und NIM führen monatlich Interviews mit Verbrauchern. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 4. bis zum 16. Juli rund 2000 Menschen befragt. Das Konsumklima bezieht sich auf die gesamten privaten Konsumausgaben, also neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Reisen, Miete und Gesundheitsdienstleistungen. (afp/dts/red)



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