Verbraucher in Deutschland sind pessimistisch

Jobaussichten und finanzielle Lage: Die Menschen in Deutschland sind pessimistisch. Nur noch knapp die Hälfte der Verbraucher findet, die kommenden zwölf Monate seien ein guter Zeitpunkt, um Geld auszugeben.
Die Menschen in Deutschland sind pessimistisch, was ihre Jobaussichten für 2020 angeht.
Die Menschen in Deutschland sind pessimistisch, was ihre Jobaussichten für 2020 angeht.Foto: iStock
Epoch Times16. Februar 2020

Die Konjunktureintrübung in Deutschland hinterlässt Spuren: Die Bundesbürger blicken so pessimistisch in die Zukunft wie lange nicht mehr.

„Wir beobachten, dass das Verbrauchervertrauen … aktuell auf einen Zweijahrestiefstand gerutscht ist“, berichtete Nielsen-Deutschland-Chef Jens Ohlig. Nielsen befragt seit 14 Jahren regelmäßig Konsumenten in 64 Ländern nach ihren Zukunftserwartungen und ermittelt danach seinen Verbrauchervertrauensindex.

In der neuen Ausgabe rutscht die Bundesrepublik im europäischen Optimismus-Ranking von Platz 2 auf Platz 5 ab. Am zuversichtlichsten blicken demnach die Dänen und die Polen in die Zukunft.

Pessimistisch bei den Jobaussichten

Die Bundesbürger schätzten sowohl ihre Jobaussichten, als auch ihre finanzielle Lage pessimistischer ein als noch vor wenigen Monaten, berichtete Ohlig. Bewerteten im dritten Quartal 2019 noch 62 Prozent der Befragten ihre Berufsaussichten in den kommenden zwölf Monaten als gut oder sehr gut, so waren es bei der jüngsten Umfrage „nur“ noch 58 Prozent.

Ähnlich verschlechterte sich die Einschätzung der eigenen finanziellen Lage in den nächsten zwölf Monaten. Nur noch knapp die Hälfte der Verbraucher fand, die kommenden zwölf Monate seien ein guter Zeitpunkt, um Geld auszugeben. Drei Monate zuvor waren es noch 54 Prozent.

Fast jeder vierte befragte Bundesbürger gab an, dass er für die kommenden zwölf Monate eine wirtschaftliche Rezession erwartet.

Gemessen am europäischen Durchschnitt ist die Stimmung in Deutschland aber immer noch recht gut. Das zeigt sich nicht zuletzt bei der Frage, was die Bundesbürger mit dem Geld machen, das sie nach der Deckung der Lebenshaltungskosten noch übrig haben. Während die meisten Europäer zuerst ans Sparen denken, nutzen es die Verbraucher in Deutschland lieber für Urlaub und Kleidung. (dpa)



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