Fleisch und Milch werden 2025 knapp: Hohe Nachfrage von Bio-Produkten kaum zu decken

Bioland-Präsident Jaan Plagge sieht bei Molkereiprodukten wie Bio-Milch und -Butter sowie Bio-Fleisch einen Engpass. Es seien weniger Betriebe auf Biolandbau umgestiegen als erwartet.
Wahlkampf an der Fleischtheke: Die frühere Regierungschefin Theresa May besuchte den Smithfield Market.
Die Produktion von Bio-Rohstoffen kommt der Nachfrage nicht hinterher. Besonders Fleisch- und Milchprodukte sind betroffen.Foto: picture alliance / Stefan Rousseau/PA Wire/dpa
Epoch Times13. Januar 2025

Die Biobauern in Deutschland können nach Angaben ihrer größten Interessenvertretung die steigende Nachfrage nach bio-zertifizierten Milch- und Fleischprodukten kaum noch erfüllen.

„Wir werden für 2025 mit einer zunehmenden Verknappung von Bio-Rohstoffen leben müssen“, sagte der Präsident des größten deutschen Bio-Landwirtschaftsverbands Bioland, Jan Plagge, der „Augsburger Allgemeinen“.

Vor allem bei Molkereiprodukten und Fleisch gehe er davon aus, dass die Nachfrage deutlich über dem möglichen Angebot liegen werde.

Zu wenig Planungssicherheit – weniger Umstiege auf Bio

Plagge begründete das nach seiner Darstellung stattfindende Auseinanderdriften zwischen Nachfrage und Angebot bei Bio-Erzeugnissen damit, dass in den vergangenen Jahren zu wenige Betriebe auf ökologische Erzeugung umgestiegen seien.

„Unsicherheit ist Gift für langfristige Investitionsentscheidungen“, sagte der Bioland-Chef der „Augsburger Allgemeinen“. Den Landwirten fehlten klare Signale und eine eindeutige Strategie für den Umbau der Landwirtschaft.

„In keinem der Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl findet sich eine Gesamtstrategie für die sozial-ökologische Transformation der Lebensmittelwirtschaft“, sagte der Verbandschef weiter und fügte an: „Das trifft die gesamte Landwirtschaft, nicht nur die Biobetriebe.“ (afd/red)



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