Veränderte Altersgrenzen: Weniger Senioren wollen Rente ab 63
Die Zahl der Senioren, die sich für die abschlagsfreie Rente mit 63 entscheiden, ist im vergangenen Jahr gesunken. 2016 bewilligte die Deutsche Rentenversicherung insgesamt rund 225.000 neue Anträge, wie aus aktuellen Statistiken der Behörde hervorgeht, über die der „Spiegel“ berichtet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 49.000 Neurentner (umgerechnet 18 Prozent).
Die Sozialkasse führt die sinkende Nachfrage vor allem auf die veränderten Altersgrenzen zurück, sie werden laut Gesetz in jedem Jahr um zwei Monate angehoben. Damit hätte sich der Kreis der Personen reduziert, die das Angebot in Anspruch nehmen können, heißt es bei der Deutschen Rentenversicherung.
Außerdem sinke der Anreiz. 2014 wurde die Regel eingeführt, dass Versicherte nach 45 Beitragsjahren schon mit 63 ohne Abschläge in den Ruhestand wechseln können. Für 1954 Geborene liegt diese Grenze heute bereits bei 63 Jahren und 4 Monaten.
Durchschnittliches Renteneintrittsalter: 64,1 Jahre
Das durchschnittliche Renteneintrittsalter stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 64 auf 64,1 Jahre, wie die „Rheinische Post“ am Samstag unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung berichtete.
Frauen arbeiten inzwischen länger als Männer: Der Rentenbeginn von Männern stagnierte bei 63,9 Jahren, während er sich bei Frauen von 64,1 im Jahr 2015 auf 64,2 Jahre im vergangenen Jahr erhöhte.
Seit dem Jahr 2000 ist das Renteneintrittsalter in Deutschland deutlich gestiegen, damals lag es bei nur 62,3 Jahren. Einen kleinen Rückgang gab es zwischen 2014 und 2015, vor allem wegen der zum 1. Juli 2014 eingeführten Rente ab 63 Jahren für Versicherte nach 45 Jahren Beitragszahlung. (dts/dpa/ks)
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