USA will mehr Einsatz: Deutschland kämpft nicht genug gegen IS

US-Verteidigungsminister Ashton Carter fordert brieflich Deutschland zu mehr Einsatz gegen den IS auf - die Tornados der Bundeswehr sind den USA nicht genug. Die Kanzlerin hingegen meldet sich als Scharfmacher zu Wort und fordert den Sturz von Assad.
Titelbild
Ein Geschenk für Kanzlerin Merkel am 7. Dezember 2015 - sie besuchte das Sanitätsbataillon 11 in LeerFoto: David Hecker/Getty Images
Epoch Times13. Dezember 2015

Einem Bericht des Spiegel zufolge fordern die USA von Deutschland noch mehr Unterstützung im Kampf gegen den Islamischen Staat in Syrien. So soll der amerikanische Verteidigungsminister Ashton Carter Ursula von der Leyen einen Brief geschickt haben, in dem er um mehr Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der Anti-IS-Koalition gebeten hat.

Die deutschen Tornados, Tankflug- zeuge und der Einsatz der Fregatte sind nicht genug. Näheres wurde noch nicht bekannt. Doch es ist zu erwarten, dass der amerikanische Verteidigungsminister Kampfeinsätze meint. Laut n24 haben andere Partnerländer der USA ähnliche Briefe bekommen. Bisher ist keine Antwort durch das deutsche Verteidigungministerium bekannt geworden.

Merkel fordert Sturz von Assad – Scharfmacher in Berlin

Vielleicht fordert Bundeskanzlerin Merkel aus diesem Grund, dass Assad gestützt wird. Die dwn schreiben, dass die Kanzlerin im Interview mit den Badischen Neuesten Nachrichten und der Augsburger Allgemeinen sagte: 

"Die internationale Allianz gegen den IS schließt Assad und seine Truppen nicht ein." Das ist jedoch falsch, da auch die USA und Frankreich eindeutig erklärten, gegen den Daesh/IS mit Assad zu kooperieren.

Merkel sagte weiterhin: "Vergessen wir nicht, dass die Mehrzahl der Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, vor Assad geflohen ist. Er wirft nach wie vor Fassbomben auf sein eigenes Volk – eine Zukunft an der Spitze des Staates kann es für ihn nicht geben." Sie legt ebenfalls keinerlei Beweise für diese Behauptung vor..

Dwn schreibt: "Assad hat das Land viele Jahre stabil regiert, ohne dass es zu Flüchtlingsbewegungen gekommen ist. Auch wenn man seine diktatorische Attitüde nicht gut findet, so hat er doch einen modus vivendi für die verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen gefunden und die Rechte der Minderheiten geachtet. Die Fluchtbewegung hat erst mit dem Aufkommen des IS eingesetzt. Der IS wurde und wird vom Nato-Land Türkei aktiv unterstützt. Auch die US-Geheimdienste spielen eine undurchsichtige Rolle. Die USA kooperieren mit der Terrorgruppe al-Nusra, die ebenfalls in die destabilisierenden Kämpfe verwickelt ist."

Regierung ist der Deppe der US-Oligarchen

Sahra Wagenknecht sagte dazu: „Die USA fordern von Deutschland mehr militärische Unterstützung im Kampf gegen den IS. Ich finde: Das ist der Gipfel der Dreistigkeit! Es war der schmutzige Krieg von George W. Bush und seiner Koalition der Willigen gegen den Irak, der zur Gründung des IS geführt hat. Dann haben die USA Syrien über Jahre bewusst destabilisiert, um ihren Einfluss in der Region zu vergrößern. Das Pentagon hat inzwischen selbst zugegeben, dass zu diesem Zweck anfänglich sogar der IS unterstützt wurde."

"Und ich erinnere daran: Auch in Afghanistan wurden islamistische Terrorgruppen einst von Washington finanziert und aufgebaut. Erst Terrorbanden stark machen, dann Kriege gegen sie führen und dabei andere Länder – inklusive Deutschland – mit hineinziehen? Ich habs wirklich satt, dass unsere Regierung sich zum Deppen der US-Oligarchen und ihrer Regierung in Washington macht. Wir brauchen endlich eine Wende hin zu einer souveränen und friedlichen Außenpolitik in Deutschland und Europa!“ (dts/ks)

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