US-Spionage gegen Kanzleramtsmitarbeiter: Bundestag will Aufklärung
Im Fall eines mutmaßlich von US-Geheimdiensten ausgespähten Mitarbeiters des Kanzleramtes gerät die Regierungszentrale in Erklärungsnot gegenüber dem Bundestag. Laut eines Berichts von „Bild am Sonntag“ (Feiertagsausgabe zum 1. Mai) fordere die SPD im geheim tagenden Parlamentarischen Kontrollgremium das Kanzleramt auf, den Vorgang aufzuklären und habe einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Grünen-Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss, Konstantin von Notz sagte zu BamS: „Sollten die Amerikaner bei der Bespitzelung von Mitarbeitern des Kanzleramts geholfen haben, erreicht der Skandal eine neue Dimension.“
Der Zeitung zufolge wird der Vorfall im Bundeskanzleramt intern untersucht. Wie „Bild am Sonntag“ zuvor berichtete, wurde ein ehemaliger Gruppenleiter der Abteilung 6 im August 2011 überraschend versetzt. Zuvor habe der Chef der US-Geheimdienste in Deutschland den zuständigen Abteilungsleiter darüber unterrichtet, dass der Kanzleramtsmitarbeiter geheime Informationen an Medien weitergeleitet habe.
(dts Nachrichtenagentur)
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